Moers Moerser Hilfe für die Maya

MOERS · Erst spieh der Vulkan „El Fueho“ Lava. Nun leidet Guatemala unter Geröll- und Schlamm-Lawinen.

 Die Maya, die Ureinwohner von Guatemala, werden von Erdrutschen heimgesucht. Die Moerser Großgemeinde St. Josef hilft mit Spenden.

Die Maya, die Ureinwohner von Guatemala, werden von Erdrutschen heimgesucht. Die Moerser Großgemeinde St. Josef hilft mit Spenden.

Foto: Gemeinde St. Josef Moers

„Nuevo Dia - Neuer Tag“ - ein soziales Projekt – hat auch in der Moerser Kirchenlandschaft Mitstreiter gefunden. Wilhelm Scherschlicht, seit Jahrzehnten aktiv im Kirchenvorstand der Großgemeinde St. Josef, wurde Verfechter des Hilfswerkes, das im Jahre 2005 ins Leben gerufen wurde mit dem Ziel, die Lebensbedingungen der verarmten Urbevölkerung in Guatemala, den Mayas, zu verbessern.

„Jetzt erreichte uns ein Hilferuf aus dem mittelamerikanischen Land mit Berichten und Fotos von der verheerenden Katastrophe, die der Vulkan ‚el fuego’ angerichtet hat“, so der Moerser Kirchenmann. Weit über hundert Menschen seien gestorben – darunter ganze Familien, viele würden noch vermisst. Eine derartige Naturkatastrophe sei für die Menschen in dieser Region ein Fiasko. Es habe wieder einmal die verarmte Bevölkerung am härtesten getroffen. Und es drohten weitere Erdrutsche und Schlammlawinen.

Neben Nahrung fehlt es in Guatemala an Medikamenten.  .

Neben Nahrung fehlt es in Guatemala an Medikamenten. .

Foto: Gemeinde St. Josef, Moers

Und Eddy Dieckmann, Initiator des kleinen Vereins, der seinen Sitz in Rheine hat, kam vor einigen Tagen aus Guatemala zurück - berichtete von der verheerenden Katastrophe und seinen Eindrücken - „er war erschüttert“, so Scherschlicht. Und „Nuevo Dia“ ruft zur Soforthilfe auf, bittet um Spenden, damit Medikamente, Verbandsmaterial und medizinische Ausrüstungen gekauft werden können. Die Hilfsbereitschaft vor Ort ist nach den Informationen von Dieckmann vorbildhaft - jeder, der in der Lage sei, helfe mit Nahrung, Wasser, Unterkunft und medizinischer Versorgung.

Die Hilfsorganisation engagiert sich vielen Jahren für die verarmten Mayas in Guatemala, um ihre Lebenssituation zu verbessern. Scherschlicht appelliert immer wieder an die Hilfsbereitschaft und verspricht: Jede Spende geht zu hundert Prozent in die Arbeit und die Projekte des Vereins, die ausschließlich über das Ehrenamt funktioniert.

„Vor allem Patenschaften sind gefragt“, sagt er. „Sie sind die Säulen, geben Sicherheit und eine Perspektive für die Betroffenen.“ Das Ziel sei es, für 50 Kinder Paten für die Essensversorgung zu finden - und für die gleiche Zahl Schulpaten. Ein Monat lang Essen für ein Kind kostet 25 Euro, das Schulgeld für ein Kind 300 Euro im Jahr. „Uns liegt besonders die langfristige Selbstversorgung mit gesunder Ernährung und sauberem Wasser, vor allem für die unterernährten Kinder der Plantagearbeiter am Herzen“, so Wilhelm Scherschlicht. Außerdem unterstützt die Organisation Bildungsprojekte. Im Rahmen des Hilfsprogramms spielt auch Cerne, ein Ernährungszentrum nahe der Hauptstadt, eine bedeutende Rolle. Dort werden 40 bis 50 Kinder mit zwei Mahlzeiten am Tag beköstigt. Es gibt eine medizinische Versorgung - und einen Kinderhort.

Informationen über „Nuevo Dia“ gibt es unter 02841 33439 oder per Mail:
w.scherschlicht@t-online.de

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