Moers Die Zahl der Ratsuchenden ist gestiegen

Moers · Die Evangelische Beratungsstelle Duisburg/Moers legte ihren Jahresbericht 2017 vor. 763 Menschen vertrauten sich den Experten an. Ein Schwerpunkt ist die Unterstützung junger Eltern.

 Anke Jäger leitet die Evangelische Beratungsstelle Duisburg/Moers. Sie präsentierte jetzt den Jahresbericht 2017.

Anke Jäger leitet die Evangelische Beratungsstelle Duisburg/Moers. Sie präsentierte jetzt den Jahresbericht 2017.

Foto: Evangelische Beratungsstelle Duisburg/Moers

Die Evangelische Beratungsstelle Duisburg / Moers hatte mit 763 neuen Anmeldungen im Jahr 2017 deutlich mehr Beratungen als zuvor. Das teilte jetzt die Leiterin Anke Jäger mit. Sie legte den Jahresbericht 2017 vor.

Im Bereich der Ehe/Partnerschafts- und Lebensberatung liegt der Schwerpunkt eigentlich auf  Erziehungs- und Familienberatung. Aber auch kinderlose Frauen und Männer leiden vermehrt unter hohen psychischen Belastungen.

Unverändert hoch war die Nachfrage von Geflüchteten nach Beratung. Im Bereich der Schwangerenberatung gab es einen Anstieg. 141 Frauen nahmen im Jahr 2017 in den Moerser und Duisburger Beratungsstellen die Schwangerschaftskonfliktberatung in Anspruch. Im Jahr zuvor waren es 164 Frauen. „Die oft in schwierigen finanziellen und sozialen Verhältnissen lebenden Menschen benötigten neben den ganz praktischen Hilfen auch psychische Stabilisierung.“

Ebenfalls stark nachgefragt war die Schwangerschaftsberatung. Darüberhinaus gab es erstmals für junge Mütter und Eltern eine entwicklungspsychologische Beratung. Hier lernen Mütter, die Signale ihrer Babys richtig einschätzen und angemessen zu reagieren. Und schließlich hilft die Beratung den Müttern und Vätern, sich gut in ihre neue Rolle hineinzufinden. „Es wäre wünschenswert, dass Eltern dieses Angebot auch schon nutzen, bevor Krisen entstanden sind“, so Jäger.

In der Beratungsstelle Moers etwa wurde in Kooperation mit dem Neuen Evangelischen Forum des Ev. Kirchenkreises Moers für Sprachdozenten in der Flüchtlingsarbeit eine Supervisionsgruppe angeboten. „Wer Flüchtlinge sprachlich unterrichtet, ist nicht nur mit den direkten traumatischen Erfahrungen konfrontiert, sondern auch mit deren Auswirkungen auf Konzentrationsfähigkeit, Lernmotivation etc. In den Gruppen können wir dazu beitragen, dass die Lehrenden nicht vom Leid überfordert oder von möglicherweise schwachen Lernerfolgen frustriert werden“, erklärt die stellvertretende Leiterin, Claudia Geese, den Gedanken hinter diesem Angebot, das sie auch selbst durchführt.

Details über die Ev. Beratungsstelle finden sich im Jahresbericht 2017. Der ist herunterzuladen unter www.ev-beratung.de, www.kirche-moers.de/downloads und unter www.kirche-duisburg.de. Informationen zur Beratungsstelle gibt es unter www.ev-beratung.de und unter 02841 9982600.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort