Handball-Nordrheinliga TVK bleibt trotz Niederlage Fünfter

Mönchengladbach · Die 28:34-Niederlage gegen BTB Aachen fällt nicht sonderlich ins Gewicht, da der Kontrahent tags darauf verliert und so nicht an den Korschenbroichern vorbeiziehen kann. Am Samstag gibt es das Saisonfinale, das über den Aufstieg entscheidet.

Der Sonntagabend hielt doch noch eine positive Überraschung für den TV Korschenbroich bereit: Weil der BTB Aachen gegen Kellerkind HSG Siebengebirge überraschend deutlich 28:36 verlor, bleibt der TVK mit einem Punkt Vorsprung Tabellenfünfter vor den Aachenern, die ihn tags zuvor mit 34:28 (17:13) ebenfalls klar besiegt hatten.

Damit haben es die Korschenbroicher weiter selbst in der Hand, ihr Saisonziel, unter die ersten Fünf der Liga zu kommen, zu erfüllen. Allerdings müssen sie dafür wohl am letzten Spieltag am Samstag in eigener Halle punkten und könnten so über den Aufstieg in die Dritte Liga entscheiden, wenn sie den Spitzenreiter Dinslaken empfangen, der inzwischen nur noch punktgleich mit Verfolger SG Ratingen ist. „Wir wollen auf jeden Fall einen guten Saisonabschluss in der Waldsporthalle haben“, sagt TVK-Trainer Dirk Wolf.

Auf das Saisonende freuen sich die Korschenbroicher, die derzeit personell gebeutelt sind. In Aachen fehlten Torwart Felix Krüger sowie die Rückraumspieler Mats Wolf und Steffen Brinkhues, in der 16. Spielminute musste auch der junge Halblinke Dustin Franz vom Feld – er sah die Rote Karte. „Das war absolut lächerlich“, fand Dirk Wolf. „Dustin läuft beim Gegenstoß neben einem Aachener her, nimmt dabei sogar die Arme auf den Rücken und stoppt ab, als der abspringt. Der wirft dann am Tor vorbei und der Schiedsrichter zieht Rot. Er wollte mal ein Zeichen setzen, hat er zu mir gesagt“, beschrieb Wolf aufgebracht.

Durch die Disqualifikation hatte der TVK noch weniger Alternativen im Rückraum, hielt aber bis kurz vor der Pause das Spiel offen. Beim Stand von 13:14 aus Sicht der Gäste wies Wolf seine Spieler an, lange und geduldige Angriffe zu fahren. „Das ist dann leider völlig in die Hose gegangen, es gab Zehn-Sekunden-Angriffe, und Aachen konnte den Vorsprung ausbauen“, ärgerte sich Wolf. Sein Team bekam zudem im gesamten Spiel den Ex-Korschenbroicher Simon Bock nicht in den Griff, der es am Ende auf beeindruckende 14 Tore, inklusive fünf Siebenmeter, brachte. Erst bekam Bock wenig Kontakt von der TVK-Abwehr, dann traf er wie er wollte, auch weil Max Vitz nach guter erster Hälfte in der zweiten weniger hielt. Aber auch für ihn gab es keinen Ersatz.

TVK: Vitz – Wistuba (5/1), Dicks (3), Jennes (1), Brinkhues (nicht eingesetzt), Zidorn (6), Christall, Förster (je 1), Biskamp (2/1), Fütterer (5), Schneider (4), Franz. Rote Karte: Franz (16.)

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