Tennis-Bundesliga GHTC feiert trotz Gewitter den ersten Saisonsieg

Mönchengladbach · Gegen den TuS Sennelager gewinnt der GHTC 5:1. Gegen den Aufsteiger, der mit einem starken Team anrückte, war es allerdings „ein hart erkämpfter Sieg“, findet Teamchef Henrik Schmidt. Zweimal müssen Partien wegen Gewitter unterbrochen werden, das Medenspiel dauert so von 13 bis 21.20 Uhr.

 Rückhand-Winner von Philipp Kohlschreiber für den GHTC.

Rückhand-Winner von Philipp Kohlschreiber für den GHTC.

Foto: Georg Amend

Philipp Kohlschreiber wartet weiter auf seinen ersten Einzelsieg in dieser Saison für den Gladbacher HTC. Der Spitzenspieler verlor wie schon zum Auftakt beim 3:3 in Krefeld glatt in zwei Sätzen, diesmal gegen den Top-Spieler des Aufsteigers TuS Sennelager, Jozef Kovalik. Mit dessen zwar etwas steif wirkenden, aber knallharten Aufschlägen hatte Deutschlands Nummer drei Probleme.

Es war aber ein sehr interessantes Match. Beispiele: Im ersten Satz leistete sich Kohlschreiber beim Stand von 2:5 und 40:40 einen Stop ins Aus, GHTC-Teamchef Henrik Schmidt animierte die rund 200 Zuschauer mit „Let’s go, Kohli, let’s go“-Rufen zum Mitmachen, und sein Spitzenspieler servierte danach ein Ass. Dass Kohlschreiber das Spiel gewann, brachte ihm aber nichts, Kovalik holte sich mit seinem Aufschlag den Satz. In Durchgang zwei schien Kohlschreiber bei 3:2-Führung während des Aufschlags des Gegners einen tollen Punkt erzielt zu haben, denn die Schiedsrichterin hatte seinen Ball „gut“ gesehen – die Spieler indes nicht. Sie spielten weiter, und als Kovalik den Punkt zum vermeintlichen „Vorteil“ nutzte, gab er die Bälle auf die andere Seite, Kohlschreiber machte sich bereit zum Aufschlag. Die Schiedsrichterin intervenierte, GHTC-Trainer Patrice Hopfe informierte seinen Spieler, dass die Unparteiische den Ball „drin“ gesehen habe. „War er nicht“, sagte Kohlschreiber – der Spielstand wurde auf 3:3 geändert, das Publikum applaudierte ob der fairen Aktion des Gladbachers, der auch weiter hätte versuchen können, ein Break zu erzielen.

Kohlschreiber fand sein Spiel danach allerdings „erbärmlich, richtig schlecht“ und gab seinen Aufschlag ab. Als er 3:5 hinten lag, setzte um 14.27 Uhr ein Gewitter ein, die Partie musste wie die von Aleksandr Nedovyesov nebenan unterbrochen werden. Als es weiterging, holte sich Kovalik ebenso das Spiel wie Nedovyesov, der gar einen Matchball abwehrte – so stand es 1:1.

 Land unter: So sah es nach dem ersten Gewitter auf der Anlage des GHTC aus.

Land unter: So sah es nach dem ersten Gewitter auf der Anlage des GHTC aus.

Foto: Georg Amend

Dann gab Robin Haase sein Debüt für den GHTC und gewann – trotz erneuter Unterbrechung – in zwei Sätzen,. „Das war sensationell“, freute sich Schmidt, der die „super Drainage“ im GHTC lobte. Zudem siegte Andrej Martin klar – die Gladbacher führten 3:1 nach den Einzeln. Und da Kohlschreiber an der Seite von Haase im Doppel seinen ersten Saisonsieg feiern durfte, war auch der Erfolg des GHTC über Sennelager perfekt, am Ende hieß es 5:1. „Es war ein hart erkämpfter Sieg gegen ein echt gutes Team“, sagte Schmidt. Weiter geht es am morgigen Samstag mit einem öffentlichen Team-Training um 15 Uhr vor dem Heimspiel am Sonntag gegen Blau-Weiss Aachen um 11 Uhr.

Gladbacher HTC - TuS Sennelager 5:1 (31). Einzel: Kohlschreiber - Kovalik 3:6, 4:6; Nedovyesov - Guinard 6:3, 6:7, 11:9; Haase - Vatutin 6:1, 7:6; Martin - Dima 6:2, 6:2. Doppel: Haase/Kohlschreiber - Kovalik/Pel 6:3, 6:3; Martin/Jebavy - Zielinski/Matkowski 5:7, 7:6, 10:8.

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