HANDBALL Werth wechselt vom Rennrad auf die Trainerbank des HSV

HANDBALL · Dem HSV Rheydt fehlen die Alternativen gegen den TV Schwafheim – am Ende steht ein 17:25. Eine besondere Situation gibt es um die Trainerposition.

 Der HSV Rheydt verlor sein zweites Saisonspiel.

Der HSV Rheydt verlor sein zweites Saisonspiel.

Foto: dpa/Robert Michael

Mitten in der Vorbereitungsphase traf es den Landesligisten HSV Rheydt wie aus heiterem Himmel, denn urplötzlich stand die Mannschaft ohne Trainer da. Norbert Borgmann musste sein Amt aus gesundheitlichen Gründen wegen der Corona-Pandemie aufgeben. Nun war guter Rat zunächst teuer, wollte man doch auch nicht alles über Bord werfen, was bis dato erarbeitet wurde. So erstellte Borgmann weiter Trainingspläne, die dann in Eigenregie von seinem Team umgesetzt wurden. „Das Training haben dann die Spieler organisiert, die schon länger dabei sind“, so Mannschaftskapitän Ben Bössem.

Ziel war es natürlich so schnell wie möglich einen neuen Verantwortlichen zu finden, was dem Verein dann auch vor gut drei Wochen glückte, als Gerd Werth verpflichtet wurde. „Eigentlich hatte ich mit dem Handball bereits abgeschlossen“, berichtet der 59-jährige Gymnasiallehrer, der zuvor hauptsächlich im Jugendbereich tätig war, aber auch schon bei Rheydter TV seine Spuren hinterlassen hatte. „Mittlerweile absolviere ich ungefähr 15000 Kilometer auf dem Rennrad.“ Nach Anfrage und einer Trainingseinheit, um sich gegenseitig kennenzulernen, war die Entscheidung schnell gefallen. „So gut wie die Mannschaft trainiert hat, konnte ich gar nicht anders, als meine Zusage zu geben“, so Werth. „Ich hatte einfach noch einmal Spaß, etwas zu vermitteln und hoffe, dass die Mannschaft davon profitieren kann.“

Der Saisonauftakt hätte dann nach dem 24:20 gegen die Zweitvertretung der Turnerschaft St. Tönis nicht besser sein können. Am Wochenende gab es jedoch nichts zu feiern, denn beim TV Schwafheim setzte es eine 17:25 (9:12)-Niederlage. Allerdings mussten die Gäste aus unterschiedlichsten Gründen auf sechs Spieler verzichten und gerade im Rückraum mangelte es an Alternativen.

Über weite Strecken wussten die Rheydter in der Deckung zu gefallen und auch das Angriffsspiel war mehr als gefällig, allerdings konnten die erspielten Chancen häufiger als erwünscht nicht genutzt werden. „Wir wollten Nadelstiche setzen, haben es auch geschafft, erspielen uns beste Chancen und lassen sie liegen“, betonte Werth. „Diese Niederlage ärgert mich wirklich sehr, denn komplett wäre hier viel mehr möglich gewesen.“

Die Torschützen des HSV Rheydt: Berck (6/1), Bössem (6/2), Felde (3), Bautz und Seifert.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort