Hallenhockey-Bundesliga Klassenverbleib in Schlussphase verspielt

Hockey · Bis fünf Minuten vor dem Ende führte der Gladbacher HTC im letzten Spiel der Hallenhockey-Bundesliga mit zwei Toren gegen den Crefelder HTC – und verlor in letzter Sekunde noch. Damit verpasste der Aufsteiger den nötigen Punktgewinn.

 Niedergeschlagen: Nach dem Schlusspfiff sitzen die Spieler des Gladbacher HTC enttäuscht auf dem Hallenboden. Erst in den Schlusssekunden verpassten sie beim 7:8 gegen den Crefelder HTC den Verbleib in der Ersten Bundesliga.   Foto: D. Wiechmann

Niedergeschlagen: Nach dem Schlusspfiff sitzen die Spieler des Gladbacher HTC enttäuscht auf dem Hallenboden. Erst in den Schlusssekunden verpassten sie beim 7:8 gegen den Crefelder HTC den Verbleib in der Ersten Bundesliga. Foto: D. Wiechmann

Foto: Dieter Wiechmann

Es hat nicht sollen sein: Die Herren des Gladbacher HTC sind nach nur einer Spielzeit wieder aus der Ersten Hallen-Bundesliga abgestiegen. Am letzten Spieltag unterlag der GHTC dem Crefelder HTC in allerletzter Sekunde 7:8 (3:4) und muss nun wieder eine Etage tiefer ran.

Der Abstieg ist umso bitterer, weil die Gladbacher ein gutes Spiel machten, fünf Minuten vor Schluss noch 7:5 führten und alle Trümpfe in der Hand hielten. Doch fehlendes Glück, eine fragwürdige Ecken-Entscheidung 15 Sekunden vor Schluss und ein abgezockter Gegner ließen die Stimmung in der ausverkauften GHTC-Sporthalle nach der letzten und entscheidenden Situation verstummen.

Trainer Marcus Küppers ärgerte sich über den Spielverlauf: „Wenn du in der zweiten Halbzeit zweimal mit zwei Toren führst, dann musst du dir am Ende vorwerfen lassen, dass wir einfach nicht clever genug waren. Wir haben uns das Ding selbst aus der Hand nehmen lassen und sind dafür auch selbst verantwortlich. Die Kritik müssen wir nun aushalten.“

Zum Start lief alles nach Plan. Spielführer Niklas Braun sorgte schon nach sieben Minuten für eine 2:0-Führung. Erst danach wachte der Gast auf und kämpfte sich ins Spiel. So gut, dass die Gladbacher 18 Minuten ohne Torerfolg blieben, während Krefeld die Partie mit vier Treffern drehen konnte. Dass der – zu dem Zeitpunkt – etwas verunsicherte GHTC noch lebte, machte der Portugiese David Franco zwei Sekunden vor der Pausensirene mit dem wichtigen Anschlusstreffer zum 3:4 deutlich. Küppers hatte dennoch zur Pause eine klare Ansprache parat: „Das Defensivverhalten hat mir nach unserem 2:0 gar nicht mehr gefallen. In unserer Raumdeckung ist es nicht im Sinne des Erfinders, wenn die Banden komplett blank sind.“

Nach dem Seitenwechsel hielt sich sein Team wieder besser an die Vorgaben. Und im Grunde hätte es gar nicht besser laufen können. Zweimal der überragende Franco (37./44.), dazu Paul Tenckhoff (47.) und Elias Trueson (51.) stellten die Weichen – mit teilweise spektakulären Aktionen – auf Sieg. Auch die Stimung in der Halle hätte nun nicht besser sein können, doch in den letzten 300 Sekunden gaben die Gladbacher den Sieg und letztlich den Klassenverbleib noch aus der Hand.

Vor allem die letzte Strafecke beim Stand von 7:7 für Krefeld bot dabei viel Raum für Gesprächsstoff. Coach Küppers wollte sich nach Spielschluss nicht in Diskussionen zu der Schiedsrichter-Entscheidung einmischen: „Wir brauchen uns hier gar nicht auf irgendwelche Diskussionen einlassen. Wenn eine einzige Schlussecke im letzten Spiel über Abstieg oder Nicht-Abstieg entscheidet, dann haben wir es auch nicht verdient. Wir hatten vorher die komplette Saison Zeit, um die Punkte zu holen. Ein Sieg ist im Saisonverlauf einfach zu wenig.“

Auch die GHTC-Damen mussten eine Enttäuschung hinnehmen. Nach dem 2:7 (0:1) beim DSD Düsseldorf ist der Abstieg aus der Regionalliga nur noch theoretisch zu verhindern. Beim DSD hielt das Team von Trainer Nils Helbig gut mit, vergab aber zu viele Torchancen.

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