Hockey Die letzte Chance

Hockey · Der Gladbacher HTC muss gegen den Crefelder HTC punkten, um in der Hallenhockey-Bundesliga zu bleiben. Ganz sorgenfrei geht der Aufsteiger nicht in das entscheidende Spiel. Beim Gegner sitzt ein Ex-Gladbacher auf der Trainerbank.

 Unter Druck: Kapitän Niklas Braun benötigt mit dem Gladbacher HTC einen Punkt im Heimspiel gegen den Crefelder HTC, um anschließend den Verbleib in der Hallenhockey-Bundesliga feiern zu können.

Unter Druck: Kapitän Niklas Braun benötigt mit dem Gladbacher HTC einen Punkt im Heimspiel gegen den Crefelder HTC, um anschließend den Verbleib in der Hallenhockey-Bundesliga feiern zu können.

Foto: Dieter Wiechmann

Es gibt in der Sportwelt viele verschiedene Begrifflichkeiten, die auf einen finalen Höhepunkt hindeuten. Showdown zum Beispiel, Endspiel, Finale oder Entscheidung. Die Liste könnte man auf verschiedene Weisen erweitern, doch eins bleibt am Ende immer gleich. Es gibt nur noch eine Möglichkeit, etwas in die richtige Richtung zu lenken.

Hockey-Bundesligist Gladbacher HTC steht vor genau solch einer Situation. Der Aufsteiger spielt am Sonntag um 12 Uhr in eigener Halle gegen den Crefelder HTC und ist selbst für den Ausgang verantwortlich. Holen die Gladbacher mindestens einen Punkt, dann ist der Klassenverbleib in trockenen Tüchern. Klappt das nicht, geht es nach nur einem Jahr wieder zurück in die Zweite Bundesliga.

Damit es nicht so weit kommt, hat Trainer Marcus Küppers mit seinem Team in den vergangenen zwei Wochen einiges getan. „Wir haben uns sehr intensiv mit der Videoanalyse beschäftigt. Zum einen haben wir uns das Hinspiel gegen Krefeld nochmal angeschaut und auch das letzte Spiel gegen BW Köln ausgiebig analysiert.“

Personell gehen die Gladbacher nicht ohne Sorgen in das Endspiel. Mit Marcus Funken und Tim Schiffmann fallen zwei Stammkräfte ebenso aus wie Torhüter Jens Blüthner, der noch kein Spiel in der Rück­runde absolviert und eine dreiwöchige Krankheit hinter sich hat. Für ihn wird, wie gehabt, Patrick Alex zwischen den Pfosten stehen. Küppers macht sich keine Sorgen: „Da habe ich vollstes Vertrauen in Pat. Eventuell wird sich Jens als Back-Up auf die Bank setzen, aber eigentlich ist er nach den drei Wochen noch nicht so weit. Auch Elias Trueson musste zuletzt passen, wird aber trotz Bänderdehnung zum Schläger greifen. Mit dabei sind am Sonntag auch Konstantin Zoch und Daan Schenk, die für Funken und Schiffmann ins Team rücken.

Auch der Gast aus Krefeld reist nicht in kompletter Besetzung an. Nationalspieler Niklas Wellen und auch Stürmer Henrik Mertgens können nicht spielen. Auf der CHTC-Bank wird indes ein alter Bekannter Platz nehmen. Robin Rösch, Gladbachs Meistertrainer aus dem Jahr 2002, hat bei den Krefelder Herren das Sagen. „Ich freue mich auf das Spiel. Der GHTC ist ein großartig geführter Verein. Vor dem, was der Vorsitzende Florian Kunz und ein Jan Klatt im Hintergrund auf die Beine stellen, habe ich viel Respekt. Ich bin mir sicher, dass die Stimmung morgen fantastisch sein wird“, sagt Rösch, der das GHTC-Team gut kennt: „Ich habe nahezu alle Spiele auf Video gesehen. Das Team macht einen guten Eindruck und hat fast alle Spiele nur knapp verloren. Wir haben uns vorab eine gute Ausgangssituation erarbeitet, wodurch es für uns um nicht mehr viel geht, was aber nicht heißt, dass wir nicht Vollgas geben. Wir werden das Spiel mit vollem Engagement angehen.“

Auch Küppers erwartet kräftig Gegenwehr: „Krefeld wird uns definitiv nichts schenken. Auch wenn ein Niklas Wellen fehlen wird, gibt es in der Mannschaft genug Qualität. Die Jungs können alle Hockey spielen. Das darf aber nicht unser Ansatz sein. Wir müssen auf uns schauen, alles in die Waagschale werfen und unser Spiel spielen. Dann werden wir, vor eigenem Publikum, auch erfolgreich sein.“

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