Hockey GHTC verpasst nur knapp die Sensation

Hockey · Bis in die Schlussminute kämpft der Bundesligist gestern Abend beim 3:5 gegen Rot-Weiss Köln um den Punktgewinn.

 Couragierter Auftritt: Phillip Jansen (Mitte) bot mit dem Gladbacher HTC gestern Abend dem klaren Favoriten Rot-Weiss Köln bis zum Schluss Paroli. Am Ende gab es nur eine knappe 3:5-Niederlage.

Couragierter Auftritt: Phillip Jansen (Mitte) bot mit dem Gladbacher HTC gestern Abend dem klaren Favoriten Rot-Weiss Köln bis zum Schluss Paroli. Am Ende gab es nur eine knappe 3:5-Niederlage.

Foto: hockeyimage.net/Wolfgang Quednau

Phillip Jansen war erst wenige Sekunden auf dem Feld, als er sich ein Herz nahm. Der 20-Jährige setzte an der rechten Bande zum Alleingang an, spielte seinen Gegenspieler aus und schob den Ball durch die Beine des Torhüters. Es war die 1:0-Führung des Gladbacher HTC, der klare Außenseiter führte daheim gegen den Favoriten Rot-Weiss Köln. Zur Sensation reichte es letztlich gestern Abend in der Hallen-Bundesliga zwar nicht, doch der GHTC überzeugte trotzdem vollends und kämpfte beim 3:5 (1:3) bis in die Schlusssekunden um einen Punktgewinn.

"Wir hatten im Grunde nichts zu verlieren. Ich bin aber selbst ein bisschen überrascht, wie knapp es letztlich war", sagte Jansen, der das erste Zeichen gesetzt hatte. Mit Selbstvertrauen und Leidenschaft wollte der GHTC dem individuell stärkeren Gegner Paroli bieten. Und dies gelang hervorragend. "Ich bin sehr froh, dass wir uns so gut präsentiert haben. Köln hatte natürlich mehr vom Spiel, aber wir haben richtig stark verteidigt", sagte GHTC-Trainer Andreas Bauch.

Nachdem Kölns Nationalspieler Christopher Zeller zum 1:1 getroffen hatte, hielt Gladbach bis zur 22. Minute das Unentschieden. Zwar hatte Rot-Weiss, das mit den beiden Ex-Gladbachern Jan-Marco Montag und Christoph Menke antrat, ein klares Plus an Ballbesitz, aber viele Schussgelegenheiten ergaben sich daraus nicht. Gladbach verteidigte clever, da machte es auch keinen Unterschied, ob Köln mit vier oder fünf Feldspielern angriff. Stattdessen hätte der GHTC erneut in Führung gehen können, doch Tillmann Pohl traf bei seinem Heimdebüt nur den Pfosten. Joshua Delarber schoss danach mit einem Doppelpack zwar die 3:1-Halbzeitführung für Köln heraus, doch das Spiel blieb offen, so wie es sich Bauch im Vorfeld erhofft hatte. Köln erwischte nicht seinen besten Tag, und Gladbach ließ mit großer Laufbereitschaft nicht nach. Pohl traf zum zwischenzeitlichen 2:3, David Franco fünf Minuten vor dem Ende zum 3:4. Dazwischen ergaben sich noch gute Gelegenheiten für Leon Johenneken und Max Silanoglu, die jeweils nur knapp verpassten.

"Letztlich hatten wir sogar die besseren Chancen. Wir waren schon sehr nah dran. Doch wir sind auch mit dem 3:5 sehr zufrieden", sagte Bauch, dessen Team den fünften Treffer erst kassierte, als es den Torhüter zugunsten eines Feldspielers brachte. "Es macht Spaß, dieses Team spielen zu sehen. Das kommt auch bei den Zuschauern an. Aber es gilt, diese Leistung immer wieder zu bestätigen", sagte Bauch. Morgen tritt der GHTC um 12 Uhr beim Crefelder HTC an. "Auch das wird nochmals richtig hart", sagte Bauch. Doch Gladbach bewies schon gegen Mülheim und nun gegen Köln, dass es diese Herausforderungen annimmt. "Da gibt es für uns wieder dieselbe Devise: Wir müssen alles geben", sagte Jansen.

(togr)
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