Letztes Rennwochenende in Hockenheim Heinemann fährt um Titel der DTM-Nachwuchsserie

Motorsport · Der 24-jährige Wegberger führt die Meisterschaft der DTM Trophy vor dem letzten Rennwochenende am Hockenheimring an. Er hat gute Chancen, die Nachwuchsserie ein zweites Mal nach 2020 zu gewinnen.

  Tim Heinemann führt die Meisterschaft an.

Tim Heinemann führt die Meisterschaft an.

Foto: Gruppe C

Die Ausgangslage ist vielversprechend: Mit 50 Punkten an Vorsprung reist Tim Heinemann zum letzten Rennwochenende der DTM Trophy zum Hockenheimring – im Optimalfall sind noch 58 Zähler in beiden Rennen am Samstag und Sonntag zu vergeben. Sein Verfolger in der Meisterschaft, der Niederländer Colin Caresani, musste also schon beide Rennen gewinnen, während Heinemann quasi leer ausgeht. Dazu müsste schon einiges passieren, gerade im Motorsport ist so ein Szenario allerdings nicht ausgeschlossen: Eine Kollision, ein Defekt, kann alles passieren. Das beeinflusste den Titelkampf bereits beim vergangenen Rennen in Österreich. Dort musste der 18-jährige Caresani wegen defekter Benzinzufuhr aufgeben. „Einen technischen Defekt wünscht man niemandem, auch nicht im Titelkampf. Colin so ausrollen zu sehen, tat mir sehr leid für ihn. Ich kenne das Gefühl und weiß, wie bitter solch ein Moment ist“, sagt Heinemann.

Beim Rennwochenende vor zwei Wochen im österreichischen Spielberg blieb Heinemann im ersten Rennen ohne Punkte, landete im zweiten Lauf allerdings auf Platz zwei. „Nach dem schwierigen Wochenende in Österreich, bei dem wir etwas an Punktevorsprung verloren haben, freue ich mich auf den Hockenheimring. Ich habe gute Erinnerungen an die Strecke und bin mir sicher, dass es hier wieder etwas besser für uns läuft“, sagt der 24-Jährige, der für das Team Toyota Gazoo Germany startet.

Die guten Erinnerungen stammen aus dem Jahr 2020, als Heinemann bereits ein Rennen der DTM Trophy am Hockenheimring gewann. In jenem Jahr sicherte er sich auch die Gesamtwertung der Nachwuchs-Rennserie. Mit Blick auf einen möglichen zweiten Gesamtsieg am Wochenende gibt sich Heinemann trotz seiner guten Ausgangslage zurückhaltend: „Man hat in dieser Saison bereits gesehen, wie schnell so ein Vorsprung weg ist.“ Heinemann erlebte das nach zwei Auftaktsiegen beim zweiten Rennwochenende in Imola, bei dem er im ersten Rennen ausfiel und im zweiten Lauf Platz vier belegte. Dadurch erhielt er aber immer noch zwölf Zähler für die Meisterschaft – das würde am Hockenheimring reichen.

(dbr)
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