Neue Vorgabe bei Furious Futsal Nur wer zum Training kommt, darf auch spielen

Futsal · Der Verein Furious Futsal fährt in dieser Saison ein ungewöhnliches Modell: Nur wer beim Training ist, darf am Wochenende auch spielen. Die Erfolge lassen noch auf sich warten.

 Bei Furious Futsal Mönchengladbach gilt ab dieser Saison das konsequente Leistungsprinzip.

Bei Furious Futsal Mönchengladbach gilt ab dieser Saison das konsequente Leistungsprinzip.

Foto: Dieter Wiechmann

Im Sport fällt oft der Begriff „Leistungsprinzip“. Das gilt vor allem für den Mannschaftssport: Wer seine Leistung bringt, hat gute Chancen, Einsatzzeiten zu bekommen – er hat sie sich quasi aufgrund guter Auftritte verdient. Das gilt insbesondere für gute Trainingsleistungen – wobei dafür die erste Voraussetzung ist, überhaupt am Training teilzunehmen. Und da haperte es in den vergangenen Jahren etwas beim Mönchengladbacher Verein Furious Futsal (FF07). Kurz gesagt: Die Spieler kamen kaum zum Training, da sie ohnehin wussten, sie würden am Wochenende zum Einsatz kommen. Damit ist nun allerdings Schluss. „Trainingsanwesenheit und -fleiß wird nun mit einem Einsatz in der Ersten belohnt. Alle anderen dürfen dann für die Landesliga-Vertretung spielen“, sagt der Vorsitzende des Vereins, Bünyamin Türkhan und fügt an: „Das kommt natürlich den jungen Spielern entgegen, die wesentlich mehr Zeit investieren können als jemand, der voll im Berufsleben steht oder gerade erst Familienzuwachs bekommen hat. Da liegen die Prioritäten woanders, auch bei denen, die Vereinsfußball spielen.“ Die zweite Mannschaft firmiert nun unter dem Namen „Allstars“. Vorbild dafür waren die Fußballer der Giesenkirchen Allstars, sagt Türkhan.

Entsprechend stehen nun vor allem junge Spieler im Aufgebot der ersten Mannschaft. Das konsequente Aufstellen nach Trainingsbeteiligung hat sportlich allerdings noch nicht gefruchtet. Nach drei von 16 zu absolvierenden Spielen hat Furious noch keinen Punkt gesammelt und ein Torverhältnis von 15:32. Die Mannschaft steht am Tabellenende. Türkhan macht sich nach eigener Aussage darüber aber keine Sorgen. „Die Jungs haben noch nicht die Erfahrung, aber mit jedem Spiel mehr im Seniorenbereich lernen sie immer mehr dazu. Deshalb mache ich mir auch keinen Kopf. Bisher haben wir zumindest bis zur Pause die Partien offen gestaltet. Dann kamen individuelle Fehler und wir mussten mehreren Toren hinterherlaufen, was mangels Erfahrung nicht gelang“, sagt Türkhan.

Ein Szenario der neuen Kaderstruktur wäre, dass der FF07 aus der Niederrhein- in die Landesliga absteigt. Möglich wäre allerdings auch, dass die zweite Mannschaft, die „Allstars“, die derzeit Dritter aufgrund der schlechteren Tordifferenz ist der Aufstieg in die Niederrheinliga gelingt – in diesem Fall würde laut Türkhan das Abstiegsteam trotzdem in der Spielklasse weiterspielen. Der optimale Fall wäre ohnehin ein Verbleib der ersten Mannschaft in der Niederrheinliga und die „Allstars“ steigen auf – theoretisch ist es möglich, dass beide Teams in derselben Spielklasse spielen. „Dann würden wir die Stimmung in der zweiten Mannschaft ausloten und gegebenenfalls auf das Aufstiegsrecht verzichten“, sagt der Vorsitzende und fügt an: „Aber bis es so weit ist, haben wir noch den größten Teil der Saison vor uns. Da kann viel passieren.“

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