Verkehr, Sicherheit und Grün in Mönchengladbach Das plant die Stadt im Süden und im Westen
Mönchengladbach · Verkehr, Sicherheit, Grün und mehr – für große Außenbereiche hat die Stadt Masterpläne erarbeitet. Hier Beispiele, was darin steht.
Im Internet kommentieren, Ideen auf Karten schreiben, Zettel mit Kritik an der Bezirksverwaltungsstelle einwerfen – Gelegenheit hatten die Bürger in den Stadtbezirken Süd und West Anfang des Jahres genug, Wünsche und Mängellisten zur Lage in ihrem Stadtteil kund zu tun. Um einen „Masterplan Stadtbezirke“ aufzustellen, wollte die Stadtverwaltung wissen, wo den Menschen in den Bezirken der Schuh drückt. Mehr als 1100 Kommentare gingen aus Süd und West ein – und nun gibt es ein ganzes Paket kleiner und größerer Aktionen, mit denen die Stadt auf die Anregungen antworten will. Es reicht von an mehreren Stellen geplanten Maßnahmen wie mehr Grün und Aufbesserung von Radwegen bis hin zu stadtteilspezifischen Einzelmaßnahmen wie Prüfung einer Ampelschaltung, deren Grünphase Fußgängern zu kurz erscheint. Wir geben einen Überblick mit Beispielen aus dem noch umfangreicheren Programm und erklären, wie die Stadt verfahren will.
Radwege Das Radwegenetz soll an mehreren Stellen verbessert werden: Auf einer stillgelegten Eisenbahntrasse zwischen Rheindahlen und Nordpark ist ein Radschnellweg vorgesehen – als erster Abschnitt einer Route, die einmal bis zum Hauptbahnhof Mönchengladbach reichen soll. Saniert werden sollen auch ein Stück des Hocksteiner Wegs in Wickrath und der Radweg vom Hürenweg bis Querweg in Richtung Schloss Rheydt. Geprüft werden soll überdies, ob mittelfristig der Radweg entlang der Niers zwischen Schloss Wickrath und Schloss Rheydt aufgebessert werden kann.
Verkehrssicherheit Geprüft werden soll, ob eine Querungshilfe für Fußgänger im Bereich Hochstadenstraße/Kreuzdornweg in Wickrath möglich ist. An der Aachener Straße in Holt gibt es in Höhe der Kirche zwar eine solche Hilfe schon. Bürger empfinden es dennoch als schwierig, die vielbefahrene Straße zu überqueren. Die Stadt will sehen, ob sie an dieser Stelle nachbessern kann.
Grün Sowohl die Burgfreiheit in Odenkirchen als auch der Wadenpfad in Holt sind als Standorte für mobile Begrünungselemente vorgesehen. Das Rheindahlener Zentrum soll auch bedacht werden – etwa die Beecker Straße oder der Mühlentorplatz, in Wickrath ist die Quadtstraße ein Kandidat. „Urban Gardening“, also Gärtnern mitten in der Stadt, taucht in dem Konzept ebenfalls auf. Im Blick ist dafür etwa der Spielplatz an der Kohrstraße, der in einen Garten verwandelt werden soll.
Licht Bessere Beleuchtung steht für den Fußweg an Monschauer, Aachener Straße und Bahnstraße in Holt auf dem Zettel, ebenso für Lisztstraße und Beckrather Straße in Wickrath sowie die Karlstraße in Odenkrichen. Für das Umfeld des Wickrather Bahnhaltepunkts sind Studenten der TU Dortmund mit einer Analyse beauftragt. Sie sollen Vorschläge liefern, wie schlecht ausgeleuchtete Angsträume verschwinden können.
Wickrath Mittelfristig will die Stadt prüfen, wie Quadtstraße und Marktplatz aufgehübscht werden können. Kurzfristig soll aus dem Spielplatz Schönbergstraße ein Quartiersplatz werden.
Odenkirchen/Sasserath Der denkmalgeschützte Burgturm soll saniert werden, die Stadt will 72.000 Euro geben. Allerdings soll sich auch der Heimatverein finanziell beteiligen. In Sasserath ist eine Pflasterung des Schotterparkplatzes an der Kölner Straße geplant, die dem Areal auch Grün beschert.
Finanzierung und Zeitplan Für Maßnahmen in den Bezirken Süd und West sind im 2019er-Haushalt 400.000 Euro veranschlagt. Die will die Stadt in Vorhaben investieren, die in dem Katalog mit dem Vermerk „kurzfristig“ versehen sind. Geld für die als „mittelfristig“ und „langfristig“ eingestuften Maßnahmen muss in künftigen Haushaltsplanungen der Stadt und Wirtschaftsplänen von städtischen Gesellschaften wie beispielsweise der Mags locker gemacht werden.