Gute Entwicklung Weniger Menschen starben durch Schlaganfälle

Mönchengladbach · Die Zahl der Verstorbenen nach einem Schlaganfall sinkt, die Gründe dafür sind jedoch nicht eindeutig auszumachen.

Mönchengladbach: Weniger Menschen starben durch Schlaganfälle
Foto: Marc Latsch

In Mönchengladbach ist die Zahl der Todesfälle durch einen Schlaganfall in jüngerer Zeit gesunken. „Starben laut aktuellsten Zahlen des Landesamts für Statistik NRW im Jahr 2016 noch 203 Menschen an einem Schlaganfall, so waren es 2017 nur noch 194, ein Rückgang um 4,5 Prozent“, sagt Michael Lobscheid von der Krankenkasse IKK classic. In ganz Nordrhein-Westfalen erlagen im Jahr 2017 der Kasse zufolge 10.541 Menschen einem Schlaganfall, das waren 6,7 Prozent weniger als im Jahr zuvor.

„Rund 90 Prozent der Betroffenen in Mönchengladbach waren zum Zeitpunkt des Schlaganfalls 70 Jahre oder älter“, sagt Lobscheid. Ausgelöst wird ein Schlaganfall, wenn Blutgefäße verstopft sind oder platzen. Es entsteht ein plötzlicher Sauerstoffmangel, der die Hirnfunktion und damit die Steuerung des Körpers stark beeinträchtigt. Bei einem Schlaganfall ist es besonders wichtig, so schnell wie möglich Hilfe zu holen. „Für die Behandlung hat man maximal 4,5 Stunden nach Auftreten der Symptome Zeit und schon nach drei Minuten ohne Sauerstoff beginnen die empfindlichen Nervenzellen abzusterben“, so Lobscheid.

Warum die Zahl der Todesfälle durch einen Schlaganfall seit Jahren sinkt, ist nicht eindeutig klar. Möglich Gründe sind nach Ansicht der Krankenkasse eine bessere Information der Bevölkerung und die „Stroke Units“ –  Schlaganfall-Spezialstationen, die an einigen Krankenhäusern eingerichtet wurden. Eine solche haben beispielsweise in Mönchengladbach die Kliniken Maria Hilf.

(h-h)
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