Planungswettbewerb in Mönchengladbach Noch acht Entwürfe für Rathaus-Neubau im Rennen

Mönchengladbach · Derzeit bewertet ein Preisgericht aus Fachleuten, Politik und Verwaltung die Entwürfe für ein neues Rathaus in Rheydt. In der ersten Runde hat die Jury nun acht Beiträge gestrichen. Doch bis eine finale Entscheidung fällt, dauert es noch.

 Rund um das Rathaus Rheydt soll ein neuer Komplex entstehen.

Rund um das Rathaus Rheydt soll ein neuer Komplex entstehen.

Foto: Bauch, Jana (jaba)

Im Wettbewerb um den Bau eines neuen Rathauses in Rheydt hat es am Montag erste Entscheidungen gegeben. Das Preisgericht hat acht der 16 Entwürfe gestrichen und die anderen acht Beiträge in die nächste Runde geschickt. Diese sollen jetzt in den kommenden Monaten weiter ausgearbeitet werden. Im November entscheidet dann das Preisgericht, welcher Entwurf zum Sieger gekürt wird und – sofern es die entsprechenden politischen Beschlüsse gibt – das neue Rathaus in Rheydt bauen darf. „Wir haben geschaut, welche Arbeiten das meiste Innovationspotenzial hatten in Bezug auf den Bau und die Mitarbeiter“, sagte Stadtdirektor Gregor Bonin. Die Namen der Büros sind unter Verschluss, auch die rund 40-köpfige Jury, die aus Fachleuten, Vertretern der Ratsfraktionen und der Verwaltung besteht, bewerten die Beiträge anonym.

Zu den Kriterien zählten neben der Machbarkeit, Architektur, der Funktionalität, der städtebaulichen Einbindung in das Umfeld und der Einhaltung des Raumbedarfsprogramms auch das Planungsrecht, der Einsatz moderner Techniken, Ökologie und Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit sowie die Berücksichtigung des Denkmalschutzes für Teile des historischen Rathauses. Die Entwürfe lieferten stark unterschiedliche Lösungen, wie sich das neue Rathaus auf den drei Baufeldern altes Rathaus, Karstadt-Warenhaus und Stadtsparkasse in die Rheydter Innenstadt einfügen könnte. Die Themen Fassadengestaltung und Materialwahl, Öffnung zum Marktplatz und Begrünung spielen in den Entwürfen eine zentrale Rolle wie auch die Nutzung regenerativer Energien, teilte die Stadt mit. „Es gab durchaus unterschiedliche Ansätze, deshalb wollten wir eine Vielfalt an Möglichkeiten in die zweite Phase des Wettbewerbs führen“, sagte Bonin.

Der Rat hatte im vergangenen Jahr mit einem Beschluss entschieden, dass ein Neubau wirtschaftlicher sei als alle alten Verwaltungsstandorte zu sanieren. In sechs Jahren sollen 1900 Mitarbeiter der Stadt und ihrer Töchter in den rund 161 Millionen Euro teuren Neubau am Rheydter Marktplatz einziehen. Bisher arbeiten sie an 26 Standorten in der Stadt, die zum Teil arg renovierungsbedürftig sind.

Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners sprach von acht Entwürfen, „die es unbedingt wert sind, in dem einen oder anderen Punkt noch einmal nachgebessert und ins abschließende Rennen geschickt zu werden. Insgesamt weisen alle 16 Entwürfe hervorragende Qualitäten auf.“ Reiners ist Mitglied des Preisgerichts, das entscheidet, welcher Entwurf gewinnt. Noch stehen laut Reiners überdies wichtige Entscheidungen an, „was die Finanzierung und die Organisationsform zur Umsetzung des Projektes angeht“. Ein Baubeschluss soll Anfang 2020 durch den Rat gefällt werden.

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