Auf Hof in Mönchengladbach Nach Ohnmacht in Güllegrube - 70-jähriger Landwirt gestorben

Mönchengladbach · Ein 70-Jähriger, der vergangenen Samstag in Mönchengladbach in einer Güllegrube ohnmächtig geworden war, ist inzwischen verstorben. Die Polizei Mönchengladbach hat ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet.

 Ein Rettungshubschrauber hatte den 70-Jährigen nach dem Unglück in eine Klinik geflogen.

Ein Rettungshubschrauber hatte den 70-Jährigen nach dem Unglück in eine Klinik geflogen.

Foto: Sascha Rixkens

Traurige Nachrichten nach dem tragischen Unglück in Groterath: Der 70-jährige Landwirt, der am vergangenen Samstag in einer Güllegrube ohnmächtig wurde, ist am Dienstag im Essener Uniklinikum gestorben. Das teilte die Polizei am Nachmittag mit.

Der Mann hatte am Samstag die Sickergrube auf seinem Grundstück kontrollieren wollen. Er stieg in den etwa vier Meter tiefen Tank ein, verlor das Bewusstsein und fiel in den Flüssigmist, der noch etwa 60 Zentimeter hoch in der Grube stand. Ein Nachbar (35) wollte helfen und wurde ebenfalls ohnmächtig. Offenbar hatten die Gase im Tank den Sauerstoff verdrängt. Die Lebensgefährtin des 35-Jährigen hatte den Abstieg beobachtet und anschließend die Rettungskräfte alarmiert. Die waren mit einem Einsatzwagen zufällig in der Nähe und konnten die Männer schnell aus der Grube ziehen. Dennoch mussten beide Unfallopfer reanimiert werden.

Erst nach etwa einer Stunde hatten die Rettungskräfte die beiden Verunglückten so weit stabilisiert, dass sie transportfähig waren. Der 70-Jährige wurde mit einem Hubschrauber zunächst in eine Duisburger Klinik geflogen und später nach Essen verlegt. Der Jüngere kam in ein Mönchengladbacher Krankenhaus. Beide Männer mussten an eine Herz-Lungen-Maschine angeschlossen werden.

Nach dem Tod des 70-Jährigen hat die Polizei ein formelles Todesermittlungsverfahren eingeleitet. „Es gibt aber derzeit keine Hinweise auf ein Fremdverschulden“, sagte Polizeisprecher Dieter Schuhmacher. „Wir gehen von einem tragischen Unfallgeschehen aus.“ Das 35-jährige Unglücksopfer wird weiterhin in Krankenhaus behandelt.

(gap)
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