Geburten in Mönchengladbach „Eli“ ist 2022 erneut die geburtenstärkste Klinik in NRW

Mönchengladbach · Die Städtischen Kliniken Mönchengladbach haben sich als das Krankenhaus mit den meisten Geburten im Land aufgestellt. Wie der Chefarzt diesen Erfolg bewertet und welche Probleme damit einhergehen.

Harald Lehnen inmitten von Team-Kolleginnen und -Kollegen.

Harald Lehnen inmitten von Team-Kolleginnen und -Kollegen.

Foto: Städt. Kliniken

Mit 3424 Geburten landeten die Städtischen Kliniken Mönchengladbach – Elisabeth-Krankenhaus Rheydt, von Bürgerinnen und Bürgern meist nur „Eli“ genannt, auch im Jahr 2022 wieder auf dem ersten Platz in NRW. Das geht aus der jährlichen Statistik der Nestlé Health Science Geburtenerhebung hervor. Demnach ist das „Eli“ die geburtenstärkste Klinik im Bundesland. Innerhalb von acht Jahren ist das Haus damit zum siebten Mal geburtenstärkste Klinik in NRW.

Bundesweit belegt das Krankenhaus Platz sechs. In NRW folgt nach dem „Eli“ das Florence-Nightingale-Krankenhaus der Kaiserswerther Diakonie in Düsseldorf mit 3190 Geburten, gefolgt vom Elisabeth-Krankenhaus Essen. Dort wurden laut Statistik 2022 insgesamt 2922 Geburten registriert.

Der Chefarzt der Frauenklinik und Geburtshilfe am „Eli“, Harald Lehnen, freut sich über die nun veröffentlichten Zahlen, „da bundesweit die Geburtenrate seit Jahren rückläufig ist. Im Vergleich zum vergangenen Jahr in NRW um 6,3 Prozent, bundesweit sogar um 7,2 Prozent.“ Die Geburtshilfe des „Eli“ trotze diesem Trend. Allerdings führten temporäre Ausweitungen des eigentlichen Einzugsgebietes an Spitzentagen auch zu einer hohen personellen sowie räumlichen Belastung der Geburtshilfe: „Wir decken den Kreis Heinsberg ebenso ab wie Teile der Kreise Neuss und Viersen, unsere Gebärenden kommen zunehmend auch vom unteren Niederrhein, also etwa auch aus Kleve und Goch“, so Lehnen.

Selbst bis München und Frankfurt habe sich der Ruf der Städtischen Kliniken herumgesprochen: „Es kam sogar eine Frau aus Berlin zu uns, deren Mann im ‚Eli‘ geboren wurde und der sein Kind unbedingt von uns auf die Welt gebracht wissen wollte“, führt Lehnen aus. Seit rund dreißig Jahren sei die Zahl der Geburten deutlich gestiegen. Als vor etwa zehn Jahren die Frauenklinik um einen Neubau mit moderner Ausstattung erweitert wurde, „haben die Zahlen explosionsartig zugenommen.“

Derzeit verrichteten dort 28 Ärztinnen und Ärzte in acht Kreißsälen ihren Dienst sowie 45 Hebammen. Lehnen: „Im Schnitt sind immer fünf von ihnen vor Ort.“ Die Frauenklinik habe derzeit rund 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Im vergangenen Spätsommer zeichnete sich bereits ab, dass das „Eli“ wieder die geburtenstärkste Klinik in NRW wird. Gut zwei Wochen früher als im Jahr 2021 wurde die 2222. Geburt registriert. „Bei uns zeichnet sich aufgrund der momentan rund 110 Geburten mehr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erneut ein Rekord in der Geburtshilfe ab“, sagte Lehnen damals. 2021 gab es am „Eli“ fast 3500 Geburten. „Es ist durchaus möglich, dass wir diese Marke erstmals in der Geschichte überschreiten“, erklärte der Chefarzt. Die 3000er Marke wurde dann Mitte November 2022 geknackt.

(RP)
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