Handball Unitas Haan empfängt den Dritten TV Lobberich

Mit einem Sieg überholen die Haaner Handballer am Sonntag den Tabellennachbarn, den sie im Hinspiel über weite Strecken dominierten. Diesmal aber legen die Gastgeber den Fokus auf die Weiterentwicklung der Mannschaft.

 Für Raphael Korbmacher könnte das Spiel am Sonntag nach seiner Quarantäne zu früh kommen.

Für Raphael Korbmacher könnte das Spiel am Sonntag nach seiner Quarantäne zu früh kommen.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

DJK Unitas Haan – TV Lobberich. Im Hinspiel kam erst in der letzten Viertelstunde richtig Spannung auf. Zuvor führten die Unitas-Handballer phasenweise mit fünf Toren, ließen dann aber in der zweiten Halbzeit die Lobbericher wieder bis auf 23:24 verkürzen – um dann erneut auf 27:24 (57.) davonzuziehen. Doch der TVL ließ sich in der Schlussphase nicht mehr abschütteln, kam wieder auf 27:28 (59.) heran, ehe die Haaner 26 Sekunden vor dem Ende ihren Sieg endgültig in trockene Tücher brachten. Eine Niederlage, die der Mannschaft von Christopher Liedtke noch gut in Erinnerung ist und für die sie nun gerne Revanche nehmen möchte. So lautet zumindest im Vorfeld die Kampfansage des Tabellendritten, der einen Punkt mehr als die Unitas auf dem Konto, allerdings auch schon zwei Partien mehr absolviert hat.

Wesentlich entspannter gehen die Haaner die Begegnung an. „Die Tabellensituation ist mir relativ egal, ob wir am Ende Dritter oder Fünfter werden – das ist etwas für Statistikfreunde“, sagt Ronny Lasch. Der Chefcoach des Oberliga-Teams sieht das Saisonziel mit dem Klassenerhalt bereits nach der Hälfte aller Partien erreicht und will nun in den noch ausstehenden zwölf Begegnungen seine Mannschaft auf die neue Spielzeit vorbereiten. „Ende August könnte es mit der neuen Saison schon losgehen“, betont der 39-Jährige und berichtet: „Der Verband hat die aktuelle Saison gerade erst bis Ende Mai verlängert, damit aufgrund der vielen Nachholspiele kein Termin-Chaos entsteht. Das bedeutet andererseits, dass im Sommer vielleicht nur sieben bis acht Wochen Zeit für die Vorbereitung übrig bleiben. Deshalb haben wir uns entschieden, die restlichen Punktspiele auch als Vorbereitung zu betrachten.“

Dem Ehrgeiz der Unitas-Handballer tut das aber keinen Abbruch. Im Gegenteil: „Wir wollen das, was wir uns im Training vornehmen, auch im Spiel umsetzen“, erläutert Lasch. Das betrifft vor allem taktische Elemente wie eine offensive Abwehrformation oder die Variante, auch mal mit einem siebten Feldspieler anzugreifen. „Das ist einfach eine Option, wenn wir mit sechs Feldspielern nicht weiterkommen oder in Unterzahl mit sechs Feldspielern agieren wollen“, sagt Lasch. Unter Wettkampfbedingungen soll sein Team Automatismen perfektionieren. Und wenn alles funktioniert, kann das auch jetzt schon zum Erfolg führen. Oder der Mannschaft irgendwann mal aus der Bredouille helfen. „Wir haben die Luxussituation, dass wir uns es erlauben können, im Spiel zu trainieren“, stellt der Unitas-Trainer fest.

Personell kann Lasch am Sonntag (11.15 Uhr, Halle Adlerstraße) gegen den TV Lobberich fast aus dem Vollen schöpfen. Ein Fragezeichen steht einzig hinter Raphael Korbmacher, der sich unter der Woche noch in Corona-Quarantäne befand. Andre Moser kehrt zwar am Wochenende aus seinem ausgedehnten Urlaub in Mittelamerika zurück, dürfte aber noch nicht im Kader stehen.

Für die Zuschauer gilt am Sonntag in der Halle an der Adlerstraße nach einem Vorstandsbeschluss übrigens die 2G+-Regel. Das bedeutet zwar, dass das Anlegen des Mund-Nasenschutzes nicht zwigend notwendig ist, doch die Unitas-Verantwortlichen sprechen die dringende Empfehlung aus, in der Halle Maske zu tragen. Angesichts der aktuell wieder steigenden Corona-Infektionszahlen ist die Bitte der Handballer an die Fans nachvollziehbar.

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