Basketball: Zweite Liga Giants wollen Heidelberg stoppen

Leverkusen · Der Kontrahent hat einen Lauf in der Zweiten Basketball-Liga und vier der vergangenen sechs Spiele gewonnen. Die Leverkusener haben aber auch zuletzt Selbstvertrauen getankt.

 Nino Celebic (rechts) führt die Bayer Giants als Aufbauspieler, er verzeichnet im Schnitt mehr als zehn Punkte und vier Assists pro Spiel – und verwandelt 90 Prozent seiner Freiwürfe.

Nino Celebic (rechts) führt die Bayer Giants als Aufbauspieler, er verzeichnet im Schnitt mehr als zehn Punkte und vier Assists pro Spiel – und verwandelt 90 Prozent seiner Freiwürfe.

Foto: imago images/Beautiful Sports/BEAUTIFUL SPORTS/Mueller-Laschet via www.imago-images.de

Das 88:81 gegen Ehingen Urspring hat den Bayer Giants Luft verschafft in der ProA. Trotz des Drucks von drei Niederlagen in Serie hat der Basketball-Zweitligst bewiesen, dass er in der entscheidenden Phase die Nerven behält. Denn das Duell gegen Schlusslicht Ehingen hatte bis kurz vor dem Ende auf der Kippe gestanden. Entsprechend befreit fahren die Leverkusener am Sonntag (17 Uhr) zu den MLP Academics Heidelberg.

„Der Sieg war vor allem für das Selbstbewusstsein entscheidend“, sagt Trainer Hansi Gnad und ergänzt: „Natürlich war das nicht unsere beste Leistung, aber für uns war dieses positive Erlebnis eben wichtig. Am Wochenende gilt es, mit mehr Energie zu spielen, damit wir auch bei unserem kommenden Gegner eine Chance haben.“ Die Heidelberger sind freilich deutlich stärker einzuschätzen als das Schlusslicht Ehingen. Die Mannschaft absolviert eine ansprechende Saison, steht derzeit auf dem vierten Rang und hat vier ihrer jüngsten sechs Partien gewonnen.

Im Hinspiel hatten die Giants die Nase vorne. Am 22. Dezember gewannen die Leverkusener vor heimischer Kulisse deutlich mit 83:63. Die Klarheit des Sieges könnte am Ende der Saison noch entscheidend sein. Beide Teams haben derzeit elf Niederlagen auf dem Konto. Sollten sie auch nach dem letzten Spieltag noch gleichauf liegen, entscheidet der direkte Vergleich über die bessere Platzierung. Um diesen zu verlieren, müssten die Giants am späten Sonntagnachmittag regelrecht untergehen.

Enger als im ersten Duell dürfte es aber in jedem Fall zugehen. Schließlich fehlte im Hinspiel in Shyron Ely einer der absoluten Heidelberger Leistungsträger. Inzwischen steht fest: Der amerikanische Aufbauspieler wird in dieser Saison nicht mehr aufs Parkett zurückkehren. Er musste sich einer Operation am Knie unterziehen. Für ihn verpflichteten die MLP Academics Davonte Lacy nach. Der ebenfalls aus den USA stammende Basketballer mit ProA-Erfahrung hat voll eingeschlagen. 19,3 Punkte erzielt er im Schnitt, dazu verwandelt er knapp 40 Prozent seiner Drei-Punkte-Versuche und beweist regelmäßig ein gutes Auge für seine Mitspieler.

Darüber hinaus verfügen die Heidelberger über sechs weitere Spieler, die knapp zehn Punkte im Schnitt erzielen. „Heidelberg spielt in den vergangenen Wochen, auch aufgrund der Nachverpflichtung von Lacy, einen sehr guten Ball und steht zurecht auf dem vierten Tabellenplatz“, findet Hansi Gnad. „Für uns wird das ein extrem schweres Spiel, in dem wir vor allem in der Verteidigung hart arbeiten müssen.“ In der liegt bei den Giants oft der Schlüssel zum Erfolg.

Der Spielbetrieb in der ProA pausiert übrigens weitgehend. Während die Leverkusener Partie vom 29. Spieltag vorgezogen wurde, finden zwei weitere Nachholspiele statt: Phoenix Hagen spielt am Samstag gegen die Uni Baskets Paderborn, bereits am gestrigen Donnerstag empfingen die Eisbären Bremerhaven die Tigers Tübingen. Auch wenn die Giants mit ihrem Los an diesem Wochenende nicht allein sind, ist das ein schwacher Trost – durch ihren Einsatz in Heidelberg müssen sie auf die Teilnahme am Leverkusener Karnevalszug verzichten.

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