In eigener Sache Betreff: Leichlinger TV

Leverkusen · Liebe Leser, am 1. März steht für die Drittliga-Handballer des Leichlinger TV das nächste Meisterschaftsspiel bei der Reserve des VfL Gummersbach an. Gerne würden wir in gewohnter Manier über die Partie berichten. Das ist aus unserer Sicht vorerst leider nicht mehr möglich.

 Symbolfoto Handball

Symbolfoto Handball

Foto: dpa/Sven Hoppe

Für lebendige und gute Berichte ist der regelmäßige Austausch mit Spielern, Trainern und Funktionären unverzichtbar. Seit Jahren hat der LTV einen festen Platz in unserer Berichterstattung. Wir haben die Mannschaft durch Höhen und Tiefen journalistisch begleitet, von der Meisterschaft bis zum Abstiegskampf. Im November 2019 berichtete unsere Redaktion über die mögliche Verpflichtung des Ex-LTV-Spielers David Hansen. Beim nächsten Heimspiel gegen Longerich stellte sich heraus, dass das Team daraufhin offenbar angewiesen wurde, nicht mehr mit Journalisten der Rheinischen Post zu reden. Unsere Redaktion reagierte mit einem kritischen Kommentar.

Wenige Tage später folgte von Vereinsseite uns gegenüber die Bestätigung, dass die Spieler nicht mehr mit der RP reden sollten, bis die bereits seit Monaten angeblich zu kritische und vermeintlich auch falsche Berichterstattung wieder eine dem LTV genehme Form angenommen hat. Offizielle Auskünfte gab es seitdem nicht mehr. Dennoch entschieden wir uns dafür, weiter ausführlich über den LTV zu berichten.

Im Februar gab es nun den Versuch eines klärenden Gesprächs, bei dem der Eindruck entstand, dass unsere Mitarbeiter wieder uneingeschränkt ihrer Arbeit nachgehen können. Nach der Pleite gegen Hagen sprachen sie mit Spielern und Funktionären. Der daraus entstandene Artikel entsprach offenbar nicht den Vorstellungen der LTV-Verantwortlichen – verbunden mit dem erneuten Vorwurf, wir würden unseriös arbeiten.

Für uns ist die Grundlage für eine Zusammenarbeit derzeit nicht mehr gegeben. Die Berichterstattung wird daher bis auf weiteres auf ein für uns adäquates Maß reduziert. Wir bedauern den Schritt, sind aber der Überzeugung, dass er notwendig ist, um journalistische Standards einzuhalten.

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