106:85-Sieg gegen Oldenburg Giants stellen die Weichen Richtung Halbfinale

Leverkusen · Im ersten Spiel der Viertelfinal-Play-offs um den Aufstieg in die ProA hatte das Team von Trainer Hansi Gnad nur kurzfristig Probleme mit dem Gegner aus Oldenburg.

 Dennis Heinzmann (mit Ball) war eine der prägenden Figuren beim Sieg gegen Oldenburg.

Dennis Heinzmann (mit Ball) war eine der prägenden Figuren beim Sieg gegen Oldenburg.

Foto: Uwe Miserius

Als Dennis Heinzmann hochsteigt und den Ball zum 10:7 mit Kraft und Atheltik im Korb unterbringt, erreicht die Stimmung in der Ostermann-Arena zum ersten Mal den Siedepunkt. Der Dunk veranlasst die Baskets Juniors Oldenburg zu einer Auszeit. Sie wollen den Bayer Giants den Schwung der Anfangsphase rauben. Das gelingt aber nur kurzfristig. Denn die Leverkusener Basketballer stellten am Dienstagabend auf allen Positionen ihre Qualität unter Beweis – und rangen die Oldenburger im ersten Spiel des ProB-Viertelfinals, in dem zwei Siege aus drei Spielen zum Weiterkommen nötig sind, mit 106:85 nieder.

Die Startminuten gehörten Alexander Blessig, der die ersten vier Punkte für die Giants markierte. Bei den Gästen war es Marcel Keßen, der die passenden Antworten parat hatte. Nach Heinzmanns Dunk, der die mindestens 1300 Zuschauer in der Halle in Wallung brachte, stimmte die Zuordnung in der Defensive der Gastgeber zwar weiterhin, doch plötzlich holten die Oldenburger einen offensiven Rebound nach dem anderen. Mit ihren zweiten und teilweise dritten Chancen gingen sie 13:10 in Front.

Doch erneut spielten die Leverkusener die Stärke aus, die sie bereits über die gesamte Saison bewiesen hatten. Sie ließen sich nicht nervös machen und schlugen mit der kompletten Breite des Kaders zurück. Nino Celebic blieb im Aufbau völlig ruhig, lieferte entscheidende Pässe und markierte bis zur Halbzeit sieben Punkte selbst. Heinzmann zeigte, dass er es auch gefühlvoll kann. Mit einem schönen Sprungwurf traf er zum 28:22-Zwischenstand. Michael Kuczmann war der Mann für die Distanzwürfe. Zwei in kurzer Folge brachten die Giants sogar 38:29 in Front. Doch absetzen konnten sich die Hausherren nicht. Immer wieder schlug die Oldenburger Bundesliga-Reserve insbesondere durch Haris Hujic zurück. Der Aufbauspieler hatte zur Pause 15 Punkte auf seinem Konto und damit großen Anteil, dass die Giants nur 44:41 führten.

Nach Wiederanpfiff gaben die Leverkusener weiterhin den Ton an – und erarbeiteten sich schnell einen entscheidenden Vorteil. Vier Mal setzte Tim Schönborn zum Dreier an, vier Mal fiel die Kugel wie geplant durch das Netz. Die Zuschauer, unter denen auch Bayer-04-Geschäftsführer Fernando Carro sowie Ex-Kultstürmer Stefan Kießling das Geschehen auf dem Feld verfolgten, waren hörbar erleichtert.

Das 62:49 bedeutete bereits die Vorentscheidung im dritten Viertel. Die Giants mussten das Duell nur noch konzentriert zu Ende bringen. Und wie ihnen das gelang: Plötzlich drehte Ron Mvouika mit erfolgreichen Distanzwürfen auf. Die Oldenburger fanden kein Mittel, die Leverkusener Angriffsmaschine zu stoppen – denn die funktionierte auf allen Positionen. Kuczmann machte die hundert Punkte standesgemäß per Dreier voll und sorgte so für einen weiteren Höhepunkt bei einer der reifsten Leistungen des Teams in dieser Saison.

Das zweite Spiel der Viertelfinal-Serie steigt am Samstag um 19 Uhr in Oldenburg. Mit einem Erfolg ziehen die Giants in die nächste Runde ein. Die Weichen dahin haben sie nun gestellt.

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