Zweitliga-Basketballer Giants verlieren in letzter Sekunde

Leverkusen · Bei den Artland Dragons stehen die Zweitliga-Basketballer aus Leverkusen kurz vor dem Sieg in der ProA, unterliegen aber mit dem letzten Wurf des Gegners noch mit 83:84 und verlieren das zweite Spiel in Serie.

 Aufbauspieler Nino Celebic – hier im Duell zuletzt gegen Trier – vergab bei der Niederlage in Quakenbrück die letzte Möglichkeit für die Giants.

Aufbauspieler Nino Celebic – hier im Duell zuletzt gegen Trier – vergab bei der Niederlage in Quakenbrück die letzte Möglichkeit für die Giants.

Foto: imago images/Beautiful Sports/BEAUTIFUL SPORTS/Mueller-Laschet via www.imago-images.de

Es war die erhoffte Trotzreaktion auf die enttäuschende 68:84-Niederlage gegen Phoenix Hagen. Lange kämpften die Bayer Giants im ProA-Auswärtsspiel bei den Artland Dragons um den Sieg und schienen kurz vor Schluss ihr Ziel auch zu erreichen. Doch der 83:79-Vorsprung 40 Sekunden vor dem Ende reichte für die Leverkusener Basketballer nicht. Jannes Hundt, dem bis dahin nichts gelungen war, avancierte mit einem Dreier und einem Treffer in letzter Sekunde zum Held des Abends für die Hausherren. Die Giants unterlagen maximal unglücklich mit 83:84.

In den ersten drei Vierteln ging es ausgeglichen zu. Beide Mannschaften starteten nicht überragend, arbeiteten sich aber erfolgreich in die Partie. Während Artland mehrere offene Dreier daneben warf, gelang es den Giants nicht, sich die Rebounds zu sichern. Die Vorsprünge, die sich die Teams erkämpften, waren stets gering. Ein Dreier von Colter Lasher bedeutete die 41:37-Pausenführung. Vor dem Schlussdurchgang stand es 61:61.

In diesem waren es eigentlich die Gäste, die Vorteile hatten. Sie holten mehr Rebounds, spielten die freien Abschlüsse besser heraus und legten auch immer wieder einfach vor. Die Gastgeber in Quakenbrück allerdings profitierten von individuellen Stärken. Chase Griffin drehte auf und traf nach Belieben. Der US-Amerikaner versenkte einen Drei-Punkte-Wurf im Fallen und unter höchster Bedrängnis. Er hatte sogar so viel Oberwasser, dass er nach einem Rebound einfach nach vorne dribbelte, um die Kugel aus der Distanz selbst hereinzuwerfen. „Wir machen nicht viel falsch“, analysierte Giants-Coach Hansi Gnad. „Dass er da die unmöglichsten Würfe trifft, ist kaum zu verhindern. Schön für ihn.“

Die Leverkusener zeigten sich trotz der Rückschläge unbeeindruckt. Sie arbeiteten in der Deckung und brachten die Dragons so immer wieder dazu, kurz vor Ablauf der 24-Sekunden-Uhr einen verzweifelten letzten Wurf zu nehmen. Das gelang Griffin oft, doch es funktionierte eben nicht immer. Sheldon Eberhardt und Nino Celebic besorgten nach Fouls die 83:79-Führung 50 Sekunden vor Schluss von der Freiwurf-Linie. Was dann passierte, wird voraussichtlich als bitterste Saisonniederlage in Erinnerung bleiben.

Erneut verteidigten die Giants stark, doch in Jannes Hundt traf ausgerechnet ein Spieler einen Dreier in Bedrängnis, der bis dahin noch überhaupt nicht in Erscheinung getreten war. Mit dem 83:82-Vorsprung im Rücken vergab Celebic einen Abschluss aus der Nahdistanz, der Rebound schien bei Dennis Heinzmann zu landen. Doch die Unparteiischen entschieden auf Einwurf für die Gastgeber. Der Pfiff eröffnete den Artländern die Chance zum Sieg. „Wir haben auch das wieder gut verteidigt“, sagte Gnad. Aber Hundt versenkte nach einer Drehung aus der Halbdistanz 0,8 Sekunden vor dem Schluss zum 84:83-Sieg für die Hausherren.

„Das war das erste Spiel, das wir abgegeben haben, in dem wir der verdiente Sieger gewesen wären“, betonte Gnad. „Es war schon großes Pech für uns – und eben Glück für Artland. Aber so läuft es eben manchmal. Es tut natürlich weh, denn die Jungs hätten für ihre Leistung belohnt werden sollen.“ Abgesehen vom Ergebnis war der Coach sehr zufrieden mit seiner Mannschaft. „Genauso stelle ich mir unser Auftreten vor. Wir haben super zusammengespielt und auch sehr physisch agiert. Hoffentlich verlieren die Jungs durch diesen ärgerlichen Misserfolg jetzt nicht den Kopf.“

Giants Lasher (18), Hornsby (17), Eberhardt (15), Celebic (14), Edigin (6), Heinzmann (4), Schönborn (4), Kuczmann (3), Kahl (2), Winter, Schick, Blass.

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