Basketball: 2. Bundesliga Giants erwischen brutalen Fehlstart und verlieren zuhause

Leverkusen · Beim 68:84 gegen Phoenix Hagen reißt die Heimserie der Leverkusener ProA-Basketballer. Schon an diesem Samstag geht es in Quakenbrück weiter.

 Giants-Center Dennis Heinzmann (mit Ball) beim Versuch, an einem Hagener Gegenspieler vorbeizukommen.

Giants-Center Dennis Heinzmann (mit Ball) beim Versuch, an einem Hagener Gegenspieler vorbeizukommen.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Nur am ersten Spieltag der ProA hatten sich die Bayer Giants in der heimischen Ostermann-Arena beugen müssen. Es folgten neun Heimsiege, doch gegen Phoenix Hagen kam die Serie zu einem Ende. Der Leverkusener Zweitligist startete miserabel in die Partie und kam später nicht mehr in Schlagdistanz. So wurden auch die Zuschauer beim 68:84 nie zu einem Faktor. Viel Zeit zum Nachdenken bleibt der Mannschaft von Coach Hansi Gnad allerdings nicht: Bereits am Samstagabend geht es ab 19.30 Uhr bei den Artland Dragons weiter.

Ein solcher Fehlstart wie gegen Hagen war den Giants in dieser Saison noch nicht unterlaufen. Colter Lasher legte zwar den ersten Versuch zum 2:2 in den Korb, doch es folgte ein Sammelsurium an Fehlversuchen. Nick Hornsby, Lasher, Dennis Heinzmann, noch mal Lasher und Hornsby, Luca Kahl, Sheldon Eberharadt, wieder Hornsby sowie Eberhardt, Marian Schick, Nino Celebic, Tim Schönborn und zwei weitere Male Hornsby vergaben, bevor die Hausherren durch einen Freiwurf von Eddy Edigin zu ihrem dritten Punkt kamen. Zu diesem Zeitpunkt lag das Team aus Leverkusen allerdings bereits mit 3:20 in Rückstand.

„Hagen hat sehr physisch gespielt und uns viel weggenommen“, lobte Gnad den Gegner. Doch der Trainer war auch mit der Einstellung seines Teams unzufrieden. „Wir sind davon nicht überrascht worden. Auf genau das hatten wir uns vorbereitet. Da fehlte es auch an der nötigen Cleverness und Einsatzbereitschaft, den Kampf anzunehmen.“ Nach dem ersten Viertel lagen die Giants 5:22 hinten. „Da war es klar, dass es sehr schwer wird.“

In den nächsten drei Vierteln hielten die Giants mit, kamen aber nie mehr entscheidend heran. Durch den hohen Rückstand gelang es auch nicht, die nötige Euphorie auf den Rängen zu entfachen. „Getragen wurden dann eher die Hagener, deren 200 Fans gute Stimmung gemacht haben“, betonte Gnad, ohne dabei die eigenen Unterstützer zu kritisieren. „Wenn wir nichts liefern, ist es eben auch schwer, etwas zu bejubeln.“

Das 68:84 war dennoch ernüchternd. „Und bei einigen Wurfquoten wird mir Angst und Bange“, sagte Gnad. Celebic und Hornsby waren mit je 14 Punkten noch die besten Schützen der Giants. „Ein Stück weit ist es normal, dass wir auch ein solches Spiel mal haben. Aber als Trainer ist so etwas extrem frustrierend. Wir waren vor allem mental nicht bereit. Das einzig Gute: Es hat sich keiner verletzt.“

Bereits am Samstag (ab 19.30 Uhr) haben die Giants die Gelegenheit, bei den Artland Dragons die Scharte auszuwetzen. „Meine Hoffnung liegt auf einer Trotzreaktion“, sagt Gnad. „Ansonsten stimmen mich die Dinge eher nicht so positiv.“ Denn die Dragons haben sich zuletzt gerade zu Hause stark präsentiert. Mit Jena und Bremerhaven zwang das abstiegsbedrohte Team den Dritten und Zweiten der ProA in die Knie.

Der Kader ist stark besetzt. In Chase Griffin hat das Team aus Quakenbrück einen Spieler, der 44,5 Prozent seiner Drei-Punkte-Würfe verwandelt. Auch Robert Oehle, Malik Dunbar und Pierre Bland erzielen durchschnittlich rund 15 Punkte pro Partie. Gnad: „Auf jeder Position hat Artland gestandene ProA-Spieler – teils mit Erstliga-Erfahrung. Das wird eine ganz harte Nuss für uns.“

Giants Hornsby (14), Celebic (14), Edigin (9), Heinzmann (8), Schönborn (6), Eberhardt (6), Kuczmann (4), Lasher (4), Kahl (2), Schick (1), Winter, Blass.

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