Handball, Frauen-Bundesliga Bietigheim lässt formschwachen Elfen keine Chance

Leverkusen · Nach knapp vier Wochen Infektionspause gehen die Bundesliga-Handballerinnen wenig überraschend mit 19:37 gegen den souveränen Tabellenführer unter. Jetzt bündelt das Team von Trainer Johan Petersson die Kräfte für das Spiel am Samstag in Bensheim/Auerbach.

 Kim Lara Hinkelmann (r.) gerät beim Wurf ins Straucheln.

Kim Lara Hinkelmann (r.) gerät beim Wurf ins Straucheln.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Erst die nächsten Partien werden Aufschluss darüber geben, ob das Heimspiel gegen den souveränen Tabellenführer SG BBM Bietigheim für Bayers Handballerinnen eine besonders gute oder besonders schlechte Aufgabe war, um nach der Corona-Pause ohne jeden Druck wieder in Schwung zu kommen. Große Aussagekraft hatte die Leistung bei der ersten Bewährungsprobe nach dreieinhalb-wöchiger Unterbrechung im Pflichtspielprogramm jedenfalls nicht. Dafür waren die Elfen dem Branchenführer und Europapokalteilnehmer von der Enz beim 19:37 (11:20) in der heimischen Ostermann-Arena zu deutlich unterlegen.

Das weitaus wichtigere Spiel in dieser Woche ist am Samstag. Dann sind Coach Johann Petersson und seine Schützlinge zu Gast beim direkten Konkurrenten und Tabellennachbarn HSG Bensheim/Auerbach, der – bei gleich vielen absolvierten Partien – nur einen Zähler Vorsprung auf die Leverkusenerinnen hat. Die brennen nicht nur darauf, am Gegner vorbeizuziehen, sondern auch auf eine Revanche für das Hinspiel im November vergangenen Jahres.

Im letzten Auftritt vor der WM in Spanien gaben sie beim 25:34 vor eigenem Publikum eine traurige Figur ab. Es war kein Zufall, dass der Klub in der darauf folgenden turnierbedingten Unterbrechung der Liga die Trennung vom damaligen Trainer Martin Schwarzwald verkündete – und Petersson verpflichtete.

Soll die Revanche gelingen, sollten sich die Elfen weniger unnötige Fehler leisten als im ersten Treffen mit Bensheim. In Sachen Fehlerquote lief es allerdings auch gegen Bietigheim alles andere als nach Wunsch. Bayer leistete sich 15 technische Fehler und ließ sich vom Primus gleich neunmal den Ball abluchsen. Das ergibt 24 Angriffe (von insgesamt 58), in denen die Gastgeberinnen nicht einmal zum Wurf kamen. Folglich hätten sie selbst mit hundertprozentiger Trefferquote nicht gewinnen können. Tatsächlich verwerteten sie ohnehin nur gut die Hälfte ihrer Würfe. Unter dem Strich stand ein eklatantes Ungleichgewicht gegen den Favoriten.

Entsprechend enttäuscht war Petersson. „Wir hatten uns vorgenommen, aggressiv in der Abwehr zu stehen und im Angriff wenig technische Fehler zu machen“, sagte er. Dem eigenen Anspruch wurden die Elfen – nach langer Pause und gegen einen sehr starken Gegner – nicht einmal im Ansatz gerecht.

„Wir müssen daraus lernen, damit uns das nicht noch einmal passiert“, fordert der Übungsleiter. Ansonsten gelte es, die Pleite gegen den Titelfavoriten schnell abzuhaken und den vollen Fokus auf das Spiel am Samstag zu legen. Da rechnen sich der Trainer und sein Team durchaus etwas aus. Die Elfen wollen mit einem Erfolg in Bensheim einen wichtigen Schritt Richtung Klassenerhalt machen.

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