Handballerinnen in der Vorbereitung Elfen feiern deutlichen Sieg im Test gegen Amsterdam

Leverkusen · Die Bundesliga-Handballerinnen des TSV Bayer 04 Leverkusen gewinnen klar mit 41:20 gegen den niederländischen Meister VOC Amsterdam. Sommerzugang Zoë Sprengers muss einen Schockmoment verdauen.

 Elfen-Sommerzugang Zoë Sprengers (r.) verteidigt eine Spielerin des niederländischen Meisters.

Elfen-Sommerzugang Zoë Sprengers (r.) verteidigt eine Spielerin des niederländischen Meisters.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Das Treffen mit ihren früheren Teamkolleginnen hatte sich Zoë Sprengers sicher anders vorgestellt. Die neue Linksaußen von Bayers Bundesliga-Handballerinnen erlebte beim Testspiel gegen VOC Amsterdam in der Fritz-Jacobi-Halle eine Achterbahn der Gefühle. Die Freude über das Wiedersehen und einen starken Start in die Partie (zwei Treffer) fanden früh ein jähes Ende. Bei einem Zusammenprall zog sich die niederländische Junioren-Nationalspielerin eine stark blutende Wunde an der Augenbraue zu. Die musste umgehend im nahen Klinikum Leverkusen behandelt werden.

So verpasste Sprengers große Teile des Tests. Doch am Ende konnte der Zugang wieder lachen. Denn sie konnte wieder zurückkehren, um persönlich die gute Nachricht zu überbringen: Die Wunde sah durch das Blut zwar auf den ersten Blick gefährlich aus, entpuppte sich jedoch bei genauerer Untersuchung als nicht weiter tragisch. Der weiteren Teilnahme an der Vorbereitung steht nichts im Wege.

Auch ohne Sprengers zeigten sich die Elfen beim 41:20-Erfolg über den niederländischen Meister in Spiellaune. Anteil daran hatten auch die anderen beiden Zugänge. Die Beiträge von Linkshänderin Fanta Keita gewinnen an Wert und auch beim Miteinander mit den neuen Kolleginnen legt die senegalesiche Nationalspielerin weiter zu. „Man sieht richtig, dass sie sich immer besser zurechtfindet. Die Abläufe werden von Mal zu Mal besser“, sagte Elfen-Managerin und Co-Trainerin Renate Wolf.

Durchaus vielversprechend sind auch die Ansätze von Eigengewächs Jule Polsz. Natürlich sollten Treffer in einem Test nicht überbewertet werden. Aber dass das Talent gleichauf mit Keita und Mareike Thomaier beste Leverkusener Schützin (je sechs Treffer) war, ist aller Ehren wert.

So war es beinahe schade, dass der Test gegen Amsterdam noch ohne Zuschauer stattfand. Denn was die Leverkusenerinnen in den drei Abschnitten zu je 25 Minuten zeigten, war – mit Ausnahme des Schockmoments bei Sprengers Verletzung – schön anzuschauen. „Das war richtig gut und sah schon wirklich nach Handball aus. Man kann sehen, dass wir in den Tagen davor auch mit dem Ball gearbeitet haben“, urteilte Wolf.

Zufrieden war sie auch mit den Hygiene-Abläufen, die in Corona-Zeiten auch ohne Publikum eine kleine Herausforderung sind. Zur großen Prüfung werden die behördlichen Vorgaben spätestens zur Saisoneröffnung mit Fans am 30. August in der Ostermann-Arena.

Die Tore der Elfen Keita, Polsz (je 6), Thomaier (6/1), Huber (5/2), Souza (4), Jurgutyte, Kämpf (je 3), Sprengers, Zschocke, Einarsdottir (je 2), Hinkelmann, Bruggeman (je 1).

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