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Organisatoren in Leverkusen erfreut über den Zulauf Großer Andrang in Rheindorf bei der „Glühwein-Wanderung“

Leverkusen · Geplant war, dass sich viele Rheindorfer Gastronomen an der Aktion beteiligten. Am Ende machten nur drei mit. Doch die kamen angesichts des Besucherandrangs aus dem Verkaufen kaum heraus.

 Hagen Norhausen (l.) war einer der Gastronomen, die sich getraut hatten, für die „Glühwein-Wanderung“ durch Rheindorf ihre Tür zu öffnen.

Hagen Norhausen (l.) war einer der Gastronomen, die sich getraut hatten, für die „Glühwein-Wanderung“ durch Rheindorf ihre Tür zu öffnen.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Es schien wie eine gute Idee. Die Gastronomen in Rheindorf sollten ihre Türen öffnen und durch diese hindurch Glühwein an nur kurz anwesende Gäste ausschenken. Eine Glühwein-Wanderung durchs eigene Dorf ist innovativ, ist frisch. Doch so gern viele Lokalbesitzer das rote oder weiße Leckerei ausgegeben hätten, so sehr scheuten sie in diesen schweren Zeiten das Risiko, dass nachher keiner kommt und sie auf den Getränken sitzen bleiben, berichtet Veranstalter Frank Lagemann. Am Ende machten nur drei mit: die Gaststätte Norhausen, der Kiosk am Kreisverkehr (der keinen Wein ausschenken durfte) und das Eiscafé Albino.

Die kamen am Samstag aus dem Verkaufen aber kaum heraus. Die Menschen standen sich die Beine in den Bauch, um an die Glühweine zu kommen. „Es ist super angenommen worden“, freut sich Lagemann. Es sei oft knapp noch im Rahmen der momentan geltenden Regeln gewesen. Zum Glück habe sich die Aktion  im Dorf herumgesprochen, so dass sich zahlreiche Hitdorfer auf den Weg gemacht hätten.

Allerdings: Großes Geld sei mit dem Verkauf nicht entstanden. Das sei auch nicht das Ziel gewesen, erläutert Hagen Norhausen. „Es geht darum, im Gespräch zu bleiben, zu zeigen: Wir sind da.“ Selbst für das Traditionslokal in der fünften Generation wird es langsam knapp. Vom Bund hofft Norhausen für November und Dezember auf die Erstattung von 75 Prozent seines eigentlichen Umsatzes. Komme das Geld nicht, bringe ihn das in arge Schwierigkeiten. Dann müsse er vielleicht einen Kredit aufnehmen.

Insgesamt sei die Krise hart. Nur im August sei das Geschäft ein wenig besser gelaufen. Mit Verkäufen außer Haus versucht der Gastronom sich über Wasser zu halten. „Aber das sind nur Tropfen aus dem heißen Stein“, betont Norhausen.

Die „Glühwein-Wanderung“ soll nun wiederholt werden. Allerdings nicht vor dem 10. Januar, sagt Veranstalter Lagemann. Denn bis dahin gelten die strengen Coronaschutz-Bestimmungen. Und gegen die wollen die Gastronomen nicht verstoßen.

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