Geschenketour in Leverkusen Statt Altenfeier eine „Spekulatius-Rallye“ durch Hitdorf

Leverkusen · 85 Senioren erhielten am Samstag unerwarteten Besuch und ein kleines Geschenk. Mitglieder des Hitdorfer Geselligkeitsvereins hatten sich auf den Weg gemacht.

 Bekleidet mit roten Jacken machten sich Vereinsmitglieder und Vorsitzender Siggi Kleinschmidt (r.) auf Gabentour durch Hitdorf.

Bekleidet mit roten Jacken machten sich Vereinsmitglieder und Vorsitzender Siggi Kleinschmidt (r.) auf Gabentour durch Hitdorf.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

 Mehr als 300 Senioren besuchen zu normalen Zeiten die Altenfeier des Hitdorfer Geselligkeitsvereins (HGV) in der dortigen Stadthalle. Weil die 53. Feier wegen Corona in diesem Jahr ausfallen musste, waren am Samstag sechs fleißige Helfer bei einer „Spekulatius-Rallye“ in der kleinen Rheingemeinde unterwegs, um Präsente an ältere Menschen über 74 Jahre zu verteilen. Jeden der sonst üblichen Gäste zu beschenken war unmöglich. Doch nach Losentscheid kamen immerhin 85 Frauen und Männer in den Genuss der Weihnachtstüten. Die waren unter anderem gefüllt mit Leckereien wie Schokoladen-Nikoläusen, Piccolos, Stollen und – nicht zu vergessen – Spekulatius.

Damit lebte zugleich eine alte Tradition aus den 1990er Jahren wieder auf, als alle Bürger, die nicht zur Altenfeier kommen konnten, noch mit Wein und Spekulatius beschenkt wurden. „Rallye“ hieß es damals, weil der Geschenke-Verteiler „gewonnen“ hatte, der als erster wieder an der Theke stand. „Diesmal soll die Geste den Leuten zeigen, dass sie nicht vergessen und in dieser schweren Zeit nicht alleine sind“, verdeutlichte Vereinsvorsitzender Siggi Kleinschmidt.

Ermöglicht wurde die jetzige Gabentour vor allem durch die Spende eines Gönners, der nicht genannt werden möchte. Weitere 400 Euro entnahm der Verein aus Rücklagen. „Obwohl wir in diesem Jahr weder Veranstaltungen noch Einnahmen hatten, sondern nur Verluste verzeichneten“, sagte Kleinschmidt.

Der finanzielle und der persönliche Einsatz der Vereinsmitglieder kamen gut an. „Alle haben sich riesig gefreut“, berichtete Vorstandsmitglied Rainer Gintrowski nach den ersten Besuchen, die er – ebenso wie Ehefrau Margret – per Fahrrad absolvierte. „Es war eine Überraschung, mit der niemand gerechnet hatte, weil wir das im Vorfeld ziemlich geheim gehalten hatten.“

Erstmals waren diesmal auch selbst genähte Masken mit HGV-Logo in den Tüten. Diese wurden von Vorstandsmitgliedern gefertigt, die sich um diese Zeit mit dem Nähen von Karnevalskostümen beschäftigen.

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