Flugplatzfest Fliegende Oldtimer landen am Kurtekotten

Beim Flugplatzfest des Luftsportclubs gab es viel zu Staunen und Ausprobieren. Wiederholung nicht ausgeschlossen.

Flugplatzfest am Kurtekotten in Leverkusen
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Flugplatzfest am Kurtekotten

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Foto: Miserius, Uwe (umi)

Bevor Besuch kommt, wird aufgeräumt. Auch der Luftsportclub (LSC) Bayer Leverkusen hatte sich auf das Flugplatzfest vorbereitet. Unter anderem mit Mähen der 1000 Meter langen Rasenpiste. Das geschah allerdings weniger aus optischen Gründen, sondern ausschließlich zur Sicherheit.

Starten und landen normalerweise etwa 6000 Motorflugzeuge pro Jahr auf dem Flugplatz Kurtekotten, so dürften es am Wochenende einige Dutzend zusätzlich gewesen sein. Zumal die Organisatoren Markus Pott und Thomas Heinemann das zweitägige Flugplatzfest im Vorfeld stark beworben und speziell Piloten historischer Flugmodelle zu einem Fly-In nach Leverkusen eingeladen hatten, während Pkw-Oldtimer zeitgleich das Bild am Boden verfeinerten. Zu den Piloten gehörte unter anderem Manfred Fahr, der mit einem Sportflugzeug „Great Lakes“, Baujahr 1977, aus Aachen gekommen war.

Der Besuch zweier Klassiker krönte die Gästeliste. Da war zum einen die Junkers F13, das 1919 entwickelte erste Ganzmetallflugzeug der zivilen Luftfahrt. Zum anderen die Lockheed Electra NC18130 Junior, die erst kurz zuvor aus den USA nach Deutschland überführt wurde und sich in Leverkusen erstmals einem größeren deutschen Publikum präsentierte.

Im Gegensatz dazu war die Antonov AN-2, der weltgrößte einmotorige Doppeldecker mit 1000 PS und 9-Zylinder-Stern-Motor – auch gerne als „Roter Baron“ bezeichnet – schon öfter zu Gast in der Stadt, da die Maschine von Vereinskollegin Ilse Janicke gesteuert wird. Selbst die „gute alte Tante Ju“ konnte bestaunt werden. Zwar nicht im Original, aber als Modell-Nachbau. Die JU-52 gehört insofern zu Leverkusen, als dass eine Maschine einst neben amtlichen Kennzeichen D-AOHU auch das Logo des Bayer-Kreuzes trug und das erste Flugzeug war, das von einem Konzern nur für eigene Zwecke genutzt wurde.

Etwa 2500 Besucher bestaunten am Samstag nicht nur die seltenen Flugzeuge, sondern erhielten auch einen Eindruck von dem, was Fliegerei sonst noch ausmacht. Lautlos kreisende Segelflugzeuge gehören seit inzwischen sechs Jahrzehnten zum Erscheinungsbild der Sportstadt Leverkusen. Mit der Seilwinde wurde beispielsweise das doppelsitzige Segelflugzeug ASK21 auf Höhe gebracht, das im Verein unter anderem zur Schulung benutzt wird und erst im Vorjahr den Namen seines Taufpaten Theodor Wuppermann erhielt. Das sogenannte „Grunau Baby“ des in Hamm stationierten Quax-Vereins zur Förderung von historischem Fluggerät drehte ebenso eine Runde wie der Schulgleiter SG38, bei dem es sich um einen Nachbau des meistgebauten Flugzeugs handelt, das in den 1940er-Jahren genutzt wurde.

Am Ende war Markus Pott vollauf zufrieden. „Unser Wunsch war es, das traditionelle Fest wiederzubeleben. Das ist uns gut gelungen. Ich kann mir aber auch vorstellen, dass es im nächsten Jahr wiederholt wird. Doch darüber entscheidet alleine der Vorstand.“

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