Am Opladener Bahnhof Fehlkauf? Bahnstadtchefin verteidigt defekten Aufzug

Leverkusen · (bu) Der immer wieder defekte Aufzug an der Opladener Bahnhofsbrücke erregt weiterhin die Gemüter. Die Chefin der Neuen Bahnstadt Opladen, Vera Rottes, hatte bereits klargestellt, dass es keinen zweiten Aufzug geben würde.

 Spuren von Vandalismus am Aufzug am Bahnhof Opladen.

Spuren von Vandalismus am Aufzug am Bahnhof Opladen.

Foto: Ludmilla Hauser

Stattdessen soll der bestehende Aufzug wieder auf Vordermann gebracht werden. Auf eine Anfrage der Bürgerliste berichtete Rottes jetzt dem Stadtrat schriftlich auch von den Kosten, die der wiederkehrende Vandalismus verursacht.

 Demnach betrugen die Kosten für die Herstellung des Aufzuges an der Bahnhofsbrücke 65.700 Euro; die Wartungskosten ab 2016 bis  7. August 2019 9.793 Euro. Die Reparaturkosten umfassen für denselben Zeitraum 61.225 Euro.  Davon betreffen Reparaturen infolge von Vandalismus, „ohne Berücksichtigung des erheblichen Schadens im August 2019“ 27.190 Euro.

Die Bürgerliste hält die Anschaffung des Aufzuges für einen „Fehleinkauf“. In ihrer Antwort auf deren Anfrage verteidigt Rottes die Kaufentscheidung. Im Zuge einer Untervergabe sei die Firma Vestner beauftragt worden, die laut Rottes „bundesweit tätig ist und generell einen guten Ruf genießt.“

Die Arbeit des Unternehmens sei gutachterlich vom TÜV Rheinland überprüft worden. Ergebnis: „Die Aufzuganlage entspricht im Großen und Ganzen dem Leistungsverzeichnis. Die vorhandenen Abweichungen führen nicht zu erhöhter Störanfälligkeit der Aufzugsanlage.“

Das vorliegende Gutachten habe bestätigt, „dass die Ausschreibung den Anforderungen und dem geplanten Nutzen entsprach“, so Rottes. Die Einschränkung „im Großen und Ganzen“ beziehe sich auf die im Gutachten genannten Abweichungen zum Leistungsverzeichnis,

„die jedoch allesamt als unproblematisch oder sogar als verbessernd eingestuft wurden.“ Der Aufzug sei  „äußerst achtsam nach allen Regeln der Technik geplant und gebaut worden.“ Mit Vandalismus hätten  Aufzugseigner deutschlandweit zu kämpfen. Die Schäden reichten von unsachgemäßem Gebrauch bis hin zu mutwilliger Beschädigung.

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