Aus in der 2. Runde Elfen fliegen aus dem EHF-Pokal

Leverkusen · Die Elfen bieten dem ungarischen Top-Team aus Debrecen beim 31:34 lange Paroli, verlieren aber erneut.

 Pia Adams beim Versuch, an der Ungarin vorbeizuwerfen.

Pia Adams beim Versuch, an der Ungarin vorbeizuwerfen.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Es ist eine normale Reaktion, enttäuscht zuzuschauen, wenn der Gegner einen Sieg feiert. So war es nur normal, dass Bayers Bundesliga-Handballerinnen zunächst nur Zaungast waren nach dem Schlusspfiff des EHF-Pokal-Rückspiels gegen das ungarische Spitzenteam DVSC Schaeffler aus Debrecen. Doch dann realisierten die Elfen, dass die stehenden Ovationen und der Applaus des Publikums in der Ostermann-Arena auch und sogar insbesondere ihnen galten. Schließlich konnten sie diese Anerkennung auch trotz 31:34-Niederlage genießen.

Verdient hatte sich das Team von Coach Robert Nijdam diese Würdigung der eigenen Leistung ohnehin, denn sie hatten dem großen Favoriten noch mehr abverlangt als im Hinspiel, das 27:35 endete. Das würdigten auch die beiden Trainer. „Ich bin wirklich sehr stolz“, sagte Nijdam. Ein besonderes Bonbon waren für ihn auch die Glückwünsche seines Gegnübers Vilmos Köstner, der sich schon in Ungarn über die große Gegenwehr und das Tempo des Außenseiters gewundert hatte. „Am Ende hatten wir wohl einfach die längere Bank“, analysierte er. Das Lob des Gegners gönnte der Elfen-Coach auch seinen Spielerinnen. „Ich hoffe, das haben sie jetzt gehört. Sonst werde ich ihnen davon berichten.“

Ernsthaft in Gefahr geriet das Acht-Tore-Polster der Gäste aus Debrecen aus dem Hinspiel zwar nicht. Aber kurz nach der Pause führten die Elfen zumindest einmal mit drei Treffern (20:17) Weil DVSC aber danach aufdrehte und mit einem 7:0-Lauf die Partie drehte, war das Weiterkommen schon früh kein Thema mehr. Darum wechelte Nijdam letztlich alle Spielerinnen ein. „Denn dieses Erlebnis wollte ich allen gönnen – da war das Ergebnis dann zweitranging.“ Er sah mit Genugtuung, dass auch die Elfen mit weniger Spielanteilen ihren Beitrag zu einem ordentlichen Resultat leisteten – wie Elaine Rode, die mit einem starken Seitenwechsel einen Treffer von Jennifer Souza vorbereitete.

Der Trainer ist sicher, dass seine Schützlinge in ihrer Entwicklung von der Erfahrung im Europapokal profitieren werden. „Mir hat das in meiner Karriere jedenfalls immer etwas gebracht“, sagte er. Nach fünf Spielen in 15 Tagen ist der Leverkusener Coach nun aber froh, dass sein Team erst kommende Woche Freitag wieder spielen muss. Dann geht es im nationalen Pokal bei Borussia Dortmund weiter.

Elfen Kurzke (bis 45), Fehr (bei zwei Siebenmetern und ab 45.) - Thomaier (2), Jurgutyte (2), Seidel (3), Zschocke (4), Souza (2), Bruggeman (2), Kinlend (3), Einarsdottir (1), Huber (5/2), Adams (2), Jo. Rode (1), Je. Rode (4), E. Rode.

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