Große Wiedereröffnung des Blütenbades Leichlinger Trockenzeit endet am Samstag

Leichlingen · Große Sause im und am neuen Hallenbad: Am Freitag und am Samstag wird der Neubau für rund 13,7 Mio. Euro nach gut einem Jahr Bauzeit offiziell eröffnet. Am Sonntag können Schwimmer das Bad samt Sauna erstmals den ganzen Tag unter die Lupe nehmen.

Blütenbad Leichlingen: Bilder vom neuen Hallenbad
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So sieht es aus im neuen Hallenbad

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Foto: LBB Leichlingen

Das neue Hallenbad feiert Eröffnung: am Freitag mit Tombola, Führungen durch den Technikkeller, Snacks, Getränken, Vorführungen und Besuch des Hasen Felix samt Leichlinger Kinderbuchautorin Annette Langen, am Samstag dann im Schwimmbad selbst. Damit endet nach mehr als einem Jahr die Trockenzeit, in der Kinder und Erwachsene, Schüler und Schwimmverein weder das Freibad noch das Hallenbad nutzen konnten.

Anmeldungen für Führungen durch das Technikgeschoss sind am Freitag direkt vor Ort per Buchung an der Kasse möglich. Wer am Samstag aber zu den Ersten gehören will, die ins Wasser eintauchen, muss jetzt schnell sein: Am Tag der offenen Tür gibt es zwei Zeitfenster zum kostenlosen Schwimmen: von 15 bis 16.30 Uhr und von 17 bis 18.30 Uhr (Anmeldung unter event@bluetenbad.com).

Am Sonntag können die Badefreunde dann endlich aus dem Vollen schöpfen: Der erste reguläre Badbetriebstag startet um 8 und geht bis 18 Uhr – mit einer kleinen Willkommensüberraschung. Wer das gesamte Festprogramm mitmachen will, findet es im Übrigen unter www.bluetenbad.com/news.

„Das Bauvorhaben fiel in eine der schwierigsten Zeiten der Baubranche. Pandemiebedingte Personalausfälle, Lieferengpässe, Preissteigerungen der Baumaterialien und durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine gestiegene Energiekosten erschwerten regelmäßig den Fortgang des Baus“, sagt Alice Bosch, Geschäftsführerin der Leichlinger Bäderbetriebs- und Beteiligungsgesellschaft LBB, im Rückblick auf die gut 15 Monate Bauzeit. Mit viel Vorplanung und Anpassung an die immer wieder aufkommenden Herausforderungen sei es der LBB mit dem Bauunternehmen Pellikaan dennoch gelungen, das Projekt im Rahmen des zuvor geplanten Budgets von 13,65 Millionen Euro fertigzustellen.

In dem barrierefreien Hallenbad erwarten die Leichlinger ein Schwimmerbecken, ein Variobecken und ein Kleinkindbecken. Das 25 Meter lange Schwimmerbecken hat sechs Bahnen, einen Seitentreppeneinstieg und Startblöcke. Es erfüllt damit auch die Voraussetzungen für Wettkämpfe, die der Leichinger Schwimmverein dann nach langer Pause wieder in seinem Heimatbad durchführen kann.

Im Variobecken ist es mithilfe eines Hubbodens möglich, über die gesamte Fläche die Wassertiefe flexibel von null bis 1,80 Metern einzustellen – je nach Bedürfnis der Nutzer. „Wenn der Hubboden ganz oben ist, könnten zum Beispiel auch Rollstuhlfahrer darauf fahren und dann mit dem Boden ins Wasser gelassen werden“, hatte LBB-Geschäftsführerin Alice Bosch schon im Sommer bei einer Begehung der Baustelle hervorgehoben.

Wasserspeier und Massagedüsen sind in das Becken integriert. Das Schwimmer- und das Variobecken sind durch eine Glaswand voneinander getrennt, um den Geräuschpegel in den einzelnen Becken zu senken.

Für die jüngsten Gäste ist im neuen Hallenbad ein Kleinkindbecken mit rund 60 Quadratmetern Wasserfläche in verschiedenen Wassertiefen, einer Kleinkindrutsche sowie einem kleinen Indoor-Spraypark entstanden. Der Hase Felix, Held der Kinderbuchreihe der Leichlinger Autorin Annette Langen, wird den Kindern wie schon im alten nun auch im neuen Bad begegnen.

Freunde der heißen Luft können die kleine Textilsauna mit Bio-Sauna und Dampfbad samt Fußbecken, Duschen, Liegen, Außenbereich sowie Kneipp-Kaltwasserbecken nutzen – im Gegensatz zu früher aber nicht mehr gratis, sondern zum Aufpreis von vier Euro.

Technisch setzt der Neubau auf Nachhaltigkeit und geringen Kohlendioxid-Ausstoß. Anlagen und Lösungen entsprechen den Energieeffizienzanforderungen an Schwimmbäder, darunter nach Auskunft der LBB „größtmögliche Dämmmaßnahmen der Gebäudehülle, moderne Lüftung mit Wärmerückgewinnung, optimale Wasserhydraulik und Pumpensysteme in der Wasseraufbereitung“. Die Dachkonstruktion sei so geplant, statisch bemessen und hergestellt worden, dass eine Photovoltaikanlage errichtet werden konnte.

Das Bauunternehmen Pellikaan Deutschland sei während der Planungs- und Bauphase an die Nachhaltigkeitskriterien gebunden worden, die die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen (DGfdB) speziell für das Blütenbad aufgestellt habe. „Die DGfdB hat die Qualität der Ausführung sichergestellt, dokumentiert und beurkundet“, betont die LBB.

Ein Wermutstropfen dürften für Besucher die Eintrittspreise sein: Mit 5,50  Euro Normaltarif ohne Ermäßigung für einen Erwachsenen liegen sie beispielsweise 1,90  Euro über dem im Langenfelder Stadtbad. Kinder und Jugendliche zahlen dort 1,80, im neuen Blütenbad 3,50 Euro. Dafür sind die Öffnungszeiten – im Vergleich zu Langenfeld – am Wochenende deutlich länger.

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