17 Spielerinnen im Kader SGL muss den Umbruch bewältigen

Langenfeld · Die Regionalliga-Volleyballerinnen der SG Langenfeld kämpfen nach vielen personellen Wechseln in dieser Saison vornehmlich um den Klassenerhalt. Am Samstag geht es mit einem Heimspiel los.

 Trainer Michael Wernitz wird viele Härtefall-Entscheidungen bei den Volleyballerinnen der SG Langenfeld treffen müssen.

Trainer Michael Wernitz wird viele Härtefall-Entscheidungen bei den Volleyballerinnen der SG Langenfeld treffen müssen.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Es ist der größte Umbruch seit Jahren. In der Sommerpause stellten sich die Regionalliga-Volleyballerinnen der SG Langenfeld (SGL) in vielen Bereichen neu auf, sodass sie sich erst einmal finden müssen. Der 17 Spielerinnen umfassende Kader bietet Trainer Michael Wernitz viele Möglichkeiten, doch jetzt fehlen wichtige Stützen wie Mittelblockerin Silke Althaus (TuS Herten). „Es steht eine sehr spannende Zeit vor uns, in der sich die neu formierte Mannschaft behaupten muss“, erklärt Wernitz.

Auch für den erfahrenen und in der Volleyball-Szene bestens vernetzten Trainer hat gerade eine spannende Zeit begonnen. Nach seinem langjährigen beruflichen Engagement in der Gesundheitsbranche hat er seine Pension angetreten. „Wir haben mein neues Rentner-Leben auf einem Mannschaftsabend bei unserem Co-Trainer Mark Nahrstedt und seiner Frau Jana begrüßt. Bei Pizza und Pasta haben wir uns in kleinen Grüppchen sehr gut amüsiert“, berichtet der Coach. Sogar die bereits abgegangene Zuspielerin Lara Sanders kam zu Besuch, nur Diana Kiss und Monika Litwin fehlten.

Darüber hinaus fehlten auch einige Mittelblockerinnen, die das Langenfelder Spiel in den vergangenen Spielzeiten maßgeblich beeinflussten, aber jetzt neue Herausforderungen suchen. Neben Althaus sind auch Anne Schmittmann (Polizei-Stelle in Bielefeld) und Jil Molitor (SSF Fortuna Bonn) nicht mehr dabei. Nur Anna Boytinck bleibt bei der SGL, doch sie könnte nach dem Ende ihrer Ausbildung im Dezember ebenfalls die Mannschaft noch verlassen.

Auf der anderen Seite hat Wernitz gleich vier neue Mittelblockerinnen verpflichtet. Aus Hürth kommt Isabelle Pechlof (37), die über eine gute Übersicht und Spielintelligenz verfügt. Karoline Rulczynski (30) kommt aus Bochum – sie wirkte in Trainingseinheiten bereits sehr athletisch, aber sie muss noch an den Abstimmungen arbeiten. Außerdem verstärkt jetzt Julia Speckmaier (19) die SGL, weil sie mit ihrer schnellen Spielweise das Trainer-Team überzeugen konnte. Ebenso jung ist Caroline Heydrich, die wie Speckmaier aus Solingen in die Halle Hinter den Gärten wechselte. „Caroline hat bisher einen sehr guten Eindruck gemacht, obwohl sie erst jetzt von der Diagonalposition zur Mittelblockerin umgeschult wird“, lobt Wernitz. „Vor allem zeichnet sie eine sehr gute Grundtechnik aus, die uns direkt ins Auge gesprungen ist. Allerdings lässt sie sich leider noch sehr leicht verunsichern, wenn ihr mal etwas nicht gelingt. Hier muss Caroline noch stabiler werden.“

Darüber hinaus wurde Carlotta Kauka (21) auch aus Solingen losgeeist, die sich auf der Außen-Annahme zu Hause fühlt. Kauka ist flink, athletisch und hat eine hervorragende Sprungkraft, sodass sie ihre vergleichsweise geringe Größe von 1,67 Meter kompensieren kann. „Uns freut sehr, dass Carlotta im Training immer sehr motiviert ist“, sagt der Coach. Mit Sarah Brust, Lara Dietrich, Jessica Eisler und Kiss muss sich Kauka indes gegen sehr ambitionierte Konkurentinnen behaupten. Auf der Diagonal-Position begegnen sich Jana Nahrstedt, Alexa Leimbach und Vivien Tänzler, während die Zuspielerinnen Carina Zandt und Litwin um einen Stammplatz kämpfen.

In den Testspielen machten die Langenfelderinnen bislang unterschiedliche Erfahrungen. Zunächst wurde der Klassenunterschied gegen den Oberligisten AVC Köln (3:0) durchaus bemerkbar, ehe auch der Test gegen den ehemaligen Pokal-Angstgegner und heutigen Ligarivalen Düsseldorfer SC (4:1) gewonnen wurde. Allerdings wirkte die SGL zuletzt gegen die Ligakonkurrenten SC Lüdinghausen (1:2) und TV Gladbeck (1:2) nicht mehr so spritzig.

Wenn sein Team am Samstag (15 Uhr, Halle Hinter den Gärten) gegen Gladbeck in die neue Saison startet, muss Wernitz einige harte Entscheidungen treffen. Schließlich kann er nur 14 Spielerinnen inklusive zwei Liberas aus dem 17er-Kader nominieren. „Es wird immer eine Mittelblockerin, Außen-Annahme und Diagonalspielerin nicht dabei sein können. Ich habe den Mädels aber von Anfang an klar gesagt, dass es viel Konkurrenzkampf geben wird“, sagt der Trainer. Auch in der Meisterschaft wird es ein enges Rennen geben, denn nun duellieren sich bereits 14 Teams. Weil es insgesamt vier Absteiger geben wird, wollen sich die Langenfelderinnen so schnell wie möglich den Klassenerhalt sichern.

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