Langenfeld/Monheim Corona: Heime warten auf Impftermin

Langenfled/Monheim · Die ersten 122 Senioren und Pfleger sind bereits am Sonntag immunisiert worden. Weitere Einrichtungen wie das St.Marien-Heim in Monheim, warten auf ihren Termin.

 So sieht der Biontech/Pfizer-Impfstoff aus  Er ist empfindlich, braucht eine sorgsame Handhabung.

So sieht der Biontech/Pfizer-Impfstoff aus  Er ist empfindlich, braucht eine sorgsame Handhabung.

Foto: dpa/Pool Frederic Sierakowski

Im St.-Marien-Pflegeheim an der Alten Schulstraße in Monheim laufen die Vorbereitungen für die Impfung gegen Covid-19. Der Wintergarten ist in ein Impfzentrum verwandelt worden. Dort lasse sich gut ein Einbahn-System einrichten, berichtet Kplus-Sprecherin Cerstin Tschirner. Die Vorbeitungen finden im Besprechungsraum statt. Wie in allen Pflege- und Altenheimen haben die Pflegedienstleitungen die Einwilligung der gesetzlichen Vertreter dafür eingeholt, dass die Bewohner des zur Kplus-Gruppe gehörenden Heims geimpft werden dürfen. 90 Plätze gibt es dort. „Die meisten wollen sich impfen lassen“, berichtet Tschirner. Ein Teil sei ängstlich. Das gelte auch für die 79 Mitarbeiter dort. Gut für St. Marien: Ein Arzt, der die Impfungen übernimmt, ist schon gefunden. Jetzt fehlt nur noch der Termin.

Organisiert wird die Massen-Impfung von den Kassenärztlichen Vereinigungen. Dr. med. Frank Bergmann, Vorsitzender der KV Nordrhein, spricht von einem geglückten Auftakt – und einer „Mammutaufgabe, die uns Monate beschäftigen wird (...) Denn wir haben einen echten Impfmarathon vor uns.“

Aktuell wird der Impfstoff direkt in die Pflegeeinrichtungen geliefert. Das hat damit zu tun, dass er so instabil ist, weiß Kreis-Sprecherin Tanja Henkel: „Der Biontech/Pfizer-Impfstoff verträgt keine Erschütterungen.“ Sie geht davon aus, dass bald auch neuer Impfstoff zugelassen wird, der einfacher zu handhaben ist. Erst dann könnten von mobilen Ärzteteams auch Hochbetagte und Risiko-Gruppen, die zu Hause in den eigenen vier Wänden leben, aufgesucht und immunisiert werden.

Die Über-80-Jährigen, die noch mobil sind, werden angeschrieben und können voraussichtlich ab Mitte Januar einen Impftermin in einem Impfzentrum vereinbaren, so die KV Nordrhein. Bis Anfang März sollen die Menschen in den 2300 nordrhein-westfälischen Senioren- und Pflegeeinrichtungen in allen 53 Kreisen und kreisfreien Städten immunisiert und geschützt sein.

Bis Silvester würden weitere rund 270.000 Impf-Dosen für NRW eintreffen, im Januar etwa 140.000 pro Woche. „Wir haben eine gute Chance, Anfang März die Heime mit ihren rund 175.000 Menschen und ebenso viel Pflegepersonal immunisiert zu haben“, sagt NRW-Gesundheitsminister Laumann.

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