Handball zweite Bundesliga HSG: Nippes’ Sprung ins eiskalte Wasser

Krefeld · Für den neuen sportlichen Leiter der Eagles steht mit der Suche nach einem neuen Trainer gleich eine große Aufgabe an.

 Stefan Nippes wechselt vom Feld auf die Tribüne und ist seit Saisonende sportlicher Leiter der HSG Krefeld.

Stefan Nippes wechselt vom Feld auf die Tribüne und ist seit Saisonende sportlicher Leiter der HSG Krefeld.

Foto: lammertz/Thomas Lammertz

Eigentlich sollte Stefan Nippes ganz langsam an seine neue Position herangeführt werden. Der bisherige Torwart der HSG Krefeld rückte nach der Saison zum Sportleiter auf und will sich nun in diesem Bereich etablieren und profilieren. „Ich habe schon seit vielen Jahren diesen Gedanken im Kopf. Ich möchte meine Kontakte und Erfahrungen aus 25 Jahren Handball nutzen. Und die HSG ist nach fünf Jahren so etwas sie mein Verein geworden“, sagt der 32-Jährige, der ursprünglich vom Bergischen HC kommt.

Dass er in so jungen Jahren bereits die Karriere beendet liegt an Verletzungen. In der Vorsaison fiel er beispielsweise wochenlang mit einem Innenbandriss im Knie aus. „Ich merke schon seit einiger Zeit, dass die Knochen nicht mehr so mitmachen“, sagt Nippes in seiner gewohnt ruhigen Art neben dem Feld. Auf dem Platz war das ganz anders. Hier war er extrovertiert und impulsiv. Diese Seite wird er zukünftig nur noch in Notfällen ausleben. Sollte es zu vielen Ausfällen kommen, dann könnte künftig Nippes und nicht Torwarttrainer Uwe Tophoven nachrücken. Geplant ist das aber nicht. Bald wird ein weiterer Torwart verpflichtet. Die Einigung ist bereits erzielt. „Dann haben wir drei annähernd gleichstarke Goalies“, ist der neue Sportleiter sicher.

Aus einer langsamen Eingewöhnung wird es aber nichts. Eigentlich steht das Team und Nippes plante bereits vor einiger Zeit einen Urlaub in Dänemark. Dieser verkommt nun zu einer Scoutingtour, denn durch den überraschenden Abgang von Ronny Rogawska wird ein neuer Trainer gesucht. Anstatt zu entspannen führt „Nippi“, wie er genannt wird, nun Gespräche mit Kandidaten aus dem skandinavischen Raum. „Das gehört halt dazu und ich will mich ja nicht gleich zu Beginn verziehen, wenn Not am Mann ist“, konstatiert er achselzuckend.

Wann der neue Übungsleiter verpflichtet wird, ist noch nicht klar. „Wir wollen den besten Mann haben. Er muss unser Profil voll erfüllen, fachlich top sein und darüber hinaus bezahlbar sein“, sagt der gebürtige Solinger und fährt fort: „Ziel ist ganz klar, zum Trainingsauftakt einen neuen Trainer zu haben. Und das werden wir auch erreichen.“

Viel mehr Feuertaufe geht für einen Jobeinsteiger eigentlich nicht. Dazu kommt dann noch die zweite Liga, die für die HSG Neuland ist – anders als für Nippes, der bereits mit BHC, TuSEM Essen und Emsdetten in der Zweitklassigkeit spielte. In seiner neuen Rolle ist ohnehin alles Neuland. Aber wenigstens darauf war er natürlich eingestellt.

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