Tennis-Bundesliga Ein neuer Name für die Tennis-Bundesliga

Krefeld · Das Stadtwaldteam geht künftig als Blau-Weiß Timberland Finance Krefeld an den Start. Das Unternehmen ist neuer Hauptsponsor.

 Teamchef Olaf Merkel, Firmenchef Dirk Köster und der Blau-Weiß-Vorsitzende Hajo Ploenes (alle im Bild v.li.) mit dem neuen Bundesliga-Shirt.

Teamchef Olaf Merkel, Firmenchef Dirk Köster und der Blau-Weiß-Vorsitzende Hajo Ploenes (alle im Bild v.li.) mit dem neuen Bundesliga-Shirt.

Foto: Schoofs

Schritt für Schritt entwickelte sich der HTC Blau-Weiß Krefeld in den vergangenen Jahren in der Tennisbundesliga zu einer festen und sportlich attraktiven Größe. In den beiden Spielzeiten 2017 und 2018 zählte das Stadtwaldteam sogar zu den Titelanwärtern. Letztendlich fehlte es den Verantwortlichen hier und da an der notwendigen Finanzkraft, um die erfolgreiche Saison mit Platz eins krönen zu können. Für diese Finanzkraft sorgt jetzt ein neuer Hauptsponsor, der sich mit Finanzen glänzend auskennt. Die Firma Timberland Finance aus der Seidenstadt steigt zunächst für drei Jahre als Geldgeber des Bundesliga-Teams ein. Der Firmensitz ist an der Hüttenallee nur einen Steinwurf weit von der Heimat des Stadtwaldteams entfernt. Inhaber Dirk Köster ist zudem Mitglied im Verein und unterstützte den Klub bereits als Sponsor mit kleineren Beträgen. „Wir werden jetzt 20 bis 25 Prozent des Bundesliga-Etats abdecken. Ich gehe auch von einer Planung über die drei Jahre hinaus aus. Wir haben noch einiges vor bei Blau-Weiß. Dazu kann ich derzeit aber noch nichts sagen“, erklärte der Firmenchef, dessen Unternehmen mit Niederlassungen auf Malta, in Luxemburg und Ungarn seit 27 Jahren auf dem internationalen Finanzmarkt mit großem Erfolg tätig ist und sogar eine eigene Investmentbank betreibt. Er selbst spielt Tennis bei den Herren 55 von Grün-Weiß-Grün Krefeld.

„Neben dem Dreijahresvertrag ist für mich das eigentlich Erfreuliche, dass Herr Köster und sein Sohn Mitglied bei Blau-Weiß sind. Ich habe mir immer gewünscht, dass unser Hauptsponsor aus dem eigenen Verein kommt. Das ist ein großer Vorteil im Vergleich zu einem Sponsor, der aus einer anderen Stadt kommt und dem die Vereinsumgebung völlig fremd ist“, sagte Klubchef Hajo Ploenes. Er wies aber direkt darauf hin, dass Blau-Weiß jetzt nicht reinklotzt und noch mehr Topspieler verpflichtet: „Am Ende des Jahres muss wieder eine schwarze Null da stehen. Das ist uns im Vorjahr leider nicht gelungen. Zum Glück haben zwei unserer Mitglieder das ausgeglichen. Jetzt fangen wir wieder bei null an und danken Herrn Köster für die Unterstützung. Wir haben ihm auch direkt angeboten, den Firmennamen mit in den Namen des Bundesligateams aufzunehmen.“ Auf den Zusatz HTC wird verzichtet, allerdings nicht im eingetragenen Vereinsnamen. Eigentlich hatten sich die Blau-Weißen immer auf die Fahne geschrieben, ihren Namen nicht ändern zu wollen. Doch bei diesem Partner gingen die Verantwortlichen gerne von ihrem Kurs ab: „Es gab früher schon mal die Möglichkeit, Gazprom mit in den Namen aufzunehmen. Da war ich dagegen, da wir mit der SWK einen treuen Partner haben, den wir nicht verärgern wollten“, erklärte Hajo Ploenes.

Teamchef Olaf Merkel betonte, dass der neue Hauptsponsor mit den fünf Neuverpflichtungen für die Saison 2019 nichts zu tun habe: „Die Zusagen bestanden schon vorher.“ Denn erst im Herbst hatten sich Merkel und Köster zusammengesetzt und die zusätzliche Unterstützung von Timberland Finance in Verbindung mit dem Namensrecht vereinbart. Durch den gestiegenen Etat hat der Teamchef bei der Zusammenstellung der Mannschaft für die jeweiligen Spieltage mehr Spielraum. „Es ist jetzt möglich, dass der ein oder andere Topspieler ein Spiel mehr für uns bestreiten kann oder wir mal fünf statt der erfoderlichen vier Spieler zur Verfügung haben“, erklärte Ploenes dazu.

Ein neues Saisonziel stecken sich die Blau-Weißen mit ihrem neuen Hauptsponsor nicht. „Durch die Spielerverpflichtungen wollen wir den positiven Trend fortsetzen und besonders wieder attraktive Heimspiele bieten. Wir haben sicherlich nichts dagegen, Meister zu werden. Aber das kann nicht das Ziel sein, da setzt man sich unnötig unter Druck. Dafür ist die Liga auch zu eng. Wir wollen so oft wie möglich gewinnen und oben mitspielen.“

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