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Silkvalley Verein will Gründer für Krefeld gewinnen

Krefeld · Krefeld will Gründerstadt werden: Dazu haben sich junge Unternehmer und große Akteure zusammengetan.

 Josua Waghubinger vom Spieleentwickler „triclap“ erläutert im K2-Tower von Kleinewefers die Ziele des Vereins „silkvalley“.

Josua Waghubinger vom Spieleentwickler „triclap“ erläutert im K2-Tower von Kleinewefers die Ziele des Vereins „silkvalley“.

Foto: Jens Voss

Unumwunden benannte Elke Hohmann von der IHK die Ausgangslage: „Der Ruhrpott ist bei Gründern beliebter als der Niederrhein.“ Warum? Die Voraussetzungen in Krefeld sind sehr gut, es gibt eine Gründerszene und den Willen, junge Gründer zu unterstützen. Darum, so sagte Hohmann, „ist das, was hier passiert, nicht einfach nur nett, sondern unwahrscheinlich wichtig für die ganze Region“. Das, was gerade passierte, war die Gründung eines gemeinnützigen Vereins, der Start-up-Unternehmer unterstützen will. Der Name des Vereins – Silkvalley – ist eine doppelte Anspielung: auf das für seine innovative Energie berühmte „Silicon Valley“ in Kalifornien und auf „silk“, Seide, also auf Krefelds textile Industrieproduktion, mit der historisch alles begann, was in Krefeld bis heute wirtschaftlich stark und innovativ ist.

Vorgestellt wurde der Verein im „Zeit.Raum“ des K2-Towers bei Kleinewefers mit all den Akteuren, die Vereinsgründer sind: Vertreter von Kleinewefers, der Stadt, der IHK, der Hochschule Niederrhein, der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) und der Gründerszene, die sich in Krefeld etabliert hat. Denn Kleinewefers hat bekanntlich mit Erfolg sein „K2 Basecamp“ für Start-ups eingerichtet. Dort können junge Unternehmen bei moderater Miete, perfekter Büroinfrastruktur, fachlicher Unterstützung und Tür an Tür mit anderen Gründern ihre Geschäftsidee auf den Weg bringen. „Das Basecamp-Konzept hat sich beeindruckend entwickelt“, resümiert Kleinewefers-Geschäftsführer Erich Bröker.

Beratung für Gründer gibt es schon in Krefeld – warum bedarf es eines weiteren Vereins? Es geht um Verbindung aller Fäden und Institutionen, die für Start-ups wichtig sind, und um eine Besonderheit von Gründern, die Hohmann so benannt hat: „Gründer gehen dorthin, wo Gleichgesinnte sind.“

Dies bestätigte einer, der es wissen muss, weil er selbst Gründer ist, skeptisch nach Krefeld ins Kleinewefers-Basecamp kam und begeistert ist von den Arbeitsbedingungen: Josua Waghubinger vom Spiele-Entwickler „Triclap“. Konzept des Vereins, Ansprache von Gleichgesinnten in den sozialen Netzwerken, Aufbau einer Web-Seite: Das Vereinsgerüst stammt vor allem von den jungen Leuten, die sich im K2-Basecamp getroffen haben. Waghubinger erläuterte dann auch Leitfragen, die er und seine Kollegen sich anfangs selbst gestellt haben: Gibt es die eine Anlaufstelle für mich? Ist man in Krefeld gut aufgehoben? Gibt es strategische Beratung? Die gab es für Waghubinger übrigens zunächst nicht, berichtete er; was es gab, waren Prospekte – nicht genug um junge Leute zu gewinnen. Der Gegenentwurf von Silkvalley: Der Verein bietet eine „Community“, also eine Szene Geichgesinnter; er bietet „Bootcamps“, bei denen man wie beim Booten eines Computers mit Informationen rund um die Unternehmensgründung versorgt wird, und einen „Kompass“ als Netzwerk, das über Stadt, Hochschule, IHK, WFG und andere Unternehmer reich verzweigt ist.

Warum sind  Gründer so wichtig für  eine Region? „Sie sind Innovationstreiber“, betont Elke Hohmann, „Start-ups sind unheimlich ergiebig auch für eigene Ideen“, ergänzt Bröker. So ist eine Gründerszene wie ein Zukunftslabor. Und schließlich ist sie auch gut für Krefelds Image als innovationsfreudige Stadt.

Mailkontakt: hello@silkvalley.de

Ansprechpartner Lars Woltermann, Mail: lars@silkvalley.de

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