Kammermusik in Krefeld Bläserquintett NR5 will fünf Minuten lang klatschen
Krefeld · Ohne Beat geht nichts: Beim Kammerkonzert des Ensembles der Niederrheinischen Sinfoniker steht Rhythmus im Vordergrund - nicht immer geht es dabei um Musikinstrumente.
In der Klassik ist es auch nicht anders als in der Popmusik: Es kommt auf den Beat an. Oder wie Jens Singer sagt: „Jede schöne Melodie wäre doch ohne den Rhythmus nur eine Aneinanderreihung von Tönen. Ohne den Rhythmus würde kein Fuß wippen.“ Der stellvertretende Soloklarinettist der Niederrheinischen Sinfonikern und Mitglied des sinfonikereigenen Holzbläserquintetts NR5 hat im Ensemble Gleichgesinnte gefunden - und gemeinsam setzen sie auf das Thema „Rhythmus“. Zu hören ist das beim 4. Kammerkonzert, das am Sonntag, 19. März, um 11 Uhr im Glasfoyer des Theaters beginnt.
Das Programm zeigt: das Kammerensemble hat nicht nur ein Faible für Rhythmus, sondern auch für zeitgenössische Musik und sich deshalb auf Werke des 20. Jahrhunderts konzentriert.
Darío Portillo Gavarre (Flöte), Raphael Klockenbusch (Oboe; als Gast), Jens Singer (Klarinette), Cecilie Marie Schwagers (Horn) und Philipp Nadler (Fagott) holen Heiteres und Beschwingtes aus ihren Instrumenten heraus - und kommen auch mal ganz ohne instrumentale Unterstützung aus: etwa bei der Clapping Music des amerikanischen Komponisten Steve Reich aus dem Jahr 1972. Sie besteht aus fünfminütigem Händeklatschen.
Außerdem zu hören: das Bläserquintett Nr. 1 von Jean Françaix und „das immer wieder überraschende Bläserquintett op. 10 des lange vergessenen Pavel Haas“, sagt Konzertdramaturgin Eva Ziegelhöfer. Die Fünf profanen und sakralen Tänze von Henri Tomasi und ein eigenes Arrangement von Bill Whelans Riverdance machen den Ausklang.
Konzert Sonntag, 19. März, 11 Uhr, Theater, Kartentelefon: 02151 805125, online unter www.theater-kr-mg.de sowie am Konzerttag an der Tageskasse.
