Nach Neujahrsempfang in Korschenbroich Die Aktive kritisiert SPD-Eigenlob

Korschenbroich · Dass die Sozialdemokraten bei ihrem Neujahrsempfang so ein positives Fazit ihrer eigenen Arbeit zogen, kam bei der Konkurrenz nicht ganz so gut an. Die-Aktive-Vorsitzende Gabi Parting widerspricht.

 Der SPD-Stadtverbandsvorsitzende Udo Bartsch (l.) beim Neujahrsempfang der SPD.

Der SPD-Stadtverbandsvorsitzende Udo Bartsch (l.) beim Neujahrsempfang der SPD.

Foto: Reichartz,Hans-Peter (hpr)

 Am vergangenen Freitag, beim Neujahrsempfang, hat die Korschenbroicher SPD nicht nur mit Monika Stevens ihre designierte Bürgermeister-Kandidatin präsentiert. Die Sozialdemokraten zogen auch eine äußerst positive vorläufige Bilanz der aktuellen Legislaturperiode. Der Stadtverbandsvorsitzende Udo Bartsch stellte dabei der CDU ein mäßiges, den übrigen Fraktionen ein vernichtendes Zeugnis aus (wir berichteten). Einschätzungen, denen Gabi Parting, Vorsitzende von Die Aktive vehement widerspricht.

Sie möchte anmerken, „dass die SPD nur wegen ihrer nun fast elfjährigen Koalition mit der CDU überhaupt in der Position ist, etwas mitzugestalten“, schreibt Parting unserer Redaktion. Diese „sogenannte Mehrheitsfraktion“ habe in den vergangenen Jahren die Vorschläge aller anderen Parteien systematisch abgelehnt. Oder, wie beim Bürgerbus, sie später gar als eigene Ideen verkauft.

Parting wendet sich auch gegen die Aussage von Bartsch, die SPD habe das Grundwasser-Problem in Korschenbroich gelöst. „Mitnichten ist das Grundwasser-Problem gelöst und schon gar nicht von der SPD“, schreibt Parting.

 Die Aktive haben in den Jahren 2000 und 2001 über 15.000 Flyer verteilt und um eine Beteiligung an den Verträgen für Grundwasser-Notmaßnahmen geworben. „Eine Unterstützung der SPD (und auch anderer Fraktionen) hätten wir uns gewünscht – aber nicht bekommen“, so Parting.

Da die Verträge für die Grundwasser-Notmaßnahmen nur noch bis Januar 2021 laufen, gebe es dort auch keinen Grund sich zurückzulehnen. Eine dauerhafte, solidarische Lösung des Grundwasser-Problems müsse gefunden werden. Es könne nicht sein, dass in anderen Gebieten wie dem Ruhrgebiet oder in Hoyerswerda Häuser trocken gehalten würden, während „die Korschenbroicher für ein unverschuldetes Problem zahlen sollen“, schreibt Parting.

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