Das Top-Spiel der Fußball-Bezirksliga Viktoria Goch büßt Tabellenführung an den SV Budberg ein

Goch · Die Mannschaft von Trainer Daniel Beine verliert vor 1800 Zuschauern im Hubert-Houben-Stadion die vorentscheidende Partie im Titelrennen mit 0:1. Der Gast feiert seinen Erfolg mit 700 mitgereisten Fans ausgelassen.

Viktoria Goch (rote Trikots) hatte gegen den SV Budberg nach der Pause in Unterzahl mehr vom Spiel.

Viktoria Goch (rote Trikots) hatte gegen den SV Budberg nach der Pause in Unterzahl mehr vom Spiel.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Viktoria Goch hat am Freitagabend vor einer bemerkenswerten Kulisse das Top-Spiel in der Fußball-Bezirksliga gegen den SV Budberg mit 0:1 (0:1) verloren und damit wohl auch alle Chancen auf die Meisterschaft eingebüßt. Der Gastgeber musste nach der Niederlage vor 1800 Zuschauern im Hubert-Houben-Stadion die Tabellenführung an den Gegner abgeben, der im Titelrennen jetzt alle Trümpfe in der Hand hat. Die Budberger Spieler und Verantwortlichen feierten den Erfolg mit ihren rund 700 mitgereisten Fans noch lange nach dem Abpfiff.

Der SV Budberg liegt jetzt zwei Punkte vor der Viktoria, die am Wochenende in der Tabelle auch noch vom GSV Moers, der den designierten Absteiger VfB Homberg II empfängt, überholt werden kann. Der neue Spitzenreiter kann den Aufstieg in die Landesliga jetzt aus eigener Kraft mit Erfolgen gegen den SV Rindern und beim Schlusslicht FC Aldekerk perfekt machen. Die Viktoria kann nur noch Meister werden, wenn sie ihre verbleibenden Partien beim VfB Homberg II und gegen den TuS Xanten gewinnt, der SV Budberg noch ein Spiel verliert und auch der GSV Moers noch einmal patzt.

„Wir geben selbstverständlich nicht auf. Doch jetzt spricht natürlich alles für den SV Budberg“, sagte der Gocher Trainer Daniel Beine. Sein Gegenüber Tim Wilke hielt den Ball beim Thema Meisterschaft aber erst einmal flach. „Wir sind noch lange nicht durch. Die Saison ist bislang so verrückt gelaufen. Wir sollten uns unserer Sache deshalb noch nicht zu sicher sein“, sagte der Budberger Coach.

Die Viktoria hatte sich die Niederlage in erster Linie selbst zuzuschreiben. Die Mannschaft agierte in der ersten Halbzeit zu ängstlich und hatte Glück, dass der SV Budberg seine Überlegenheit nur in einen Treffer ummünzte, den Torjäger Moritz Paul bereits in der dritten Minute erzielte. Zu allem Überfluss sah dann der Gocher Stürmer Anes Tiganj nur gut 40 Sekunden, nachdem er für den verletzten Jan-Luca Geurtz ins Spiel gekommen war, wegen Nachtretens die Rote Karte (44.).

Doch die Kräfteverhältnisse auf dem Feld änderten sich nach der Pause. Die Viktoria hatte in Unterzahl klar mehr vom Spiel und drängte mit großem Einsatz auf den Ausgleich. Der wäre durchaus verdient gewesen, weil der SV Budberg mit einem Mann mehr auf dem Platz nicht clever genug agierte, sich zu sehr in die Defensive drängen ließ und zu wenig aus seinen Konterchancen machte. Der Gocher Michel Wesendonk hatte die große Gelegenheit zum 1:1, mit dem sein Team die Tabellenführung verteidigt hätte und auf Titelkurs geblieben wäre. Doch der Routinier scheiterte in der 79. Minute mit einem zu schwach geschossenen Elfmeter am Budberger Torhüter Marc Anders.

Viktoria Goch: Schmitz - Rix (77. Jesic), Vogel, Hahn, Miri (77. Gatermann) - Ernesti, Klingbeil (46. Alt) - Palla, Wesendonk, Geurtz (43. Tiganj) - Kürkciyan (82. Demiri).

SV Budberg: Anders - Kömpel, Beerenberg, Kühnau, Weyhofen - Egging, Hahn (70. Vana), Eckhardt - Demiri (86. Severith), Paul, Nowak (81. Mordt).

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