Charity-Lauf Der Homerun kommt dieses Jahr nach Kleve

Kleve · Der Erfolgs-Spendenlauf aus Emmerich schafft es Ende August auch auf die linke Rheinseite. Läufer aus Kleve, Bedburg-Hau und Kalkar können teilnehmen. Dafür braucht es dreierlei: Spenden, Sportler und Sponsoren.

 Gemeinsam für den Erfolg auf beiden Seiten des Rheins: Das Organisationsteam für den Homerun 2022 steht (und ist sogar noch deutlich größer als auf dem Bild).

Gemeinsam für den Erfolg auf beiden Seiten des Rheins: Das Organisationsteam für den Homerun 2022 steht (und ist sogar noch deutlich größer als auf dem Bild).

Foto: Ludwig Krause

Die Idee kommt aus Emmerich – und dort wurde sie sofort zu einem riesigen Erfolg. Beim Homerun, einer Mischung aus Laufsport und Charity, waren im vergangenen Jahr 5000 Teilnehmer auf der rechten Rheinseite dabei, sie erliefen fast 50.000 Kilometer und erzielten so einen Reinerlös von mehr als 108.000 Euro. „Wir waren direkt begeistert von der Idee“, sagt Christoph Baumsteiger. Der Arzt ist einer der Organisatoren in diesem Jahr, denn: Der Homerun schafft es erstmals auch auf die linke Rheinseite. Läufer aus Kleve, Bedburg-Hau und Kalkar sind aufgerufen, das Ergebnis aus dem Jahr 2021 noch einmal zu übertreffen.

Beim Homerun geht es nicht darum, dass Spitzensportler um immer neue Rekorde laufen. Angesprochen sind etwa Einzelläufer, Unternehmen und Verwaltungen, Schulen und Hochschulen, Kindergärten und Kitas, Vereine, Nachbarschaften, Freundeskreise und Familien. Kurzum: Es geht eigentlich um alle in der Gesellschaft. „Eine flächendeckende sportliche Aktivität wie diese, verbunden mit so viel Gemeinsinn und Spaß an der Sache, habe ich in unserer Stadt noch nie erlebt“, sagt Emmerichs Bürgermeister Peter Hinze. Er ist gemeinsam mit seinem Amtskollegen in Kleve, Wolfgang Gebing, Schirmherr des Homerun. Und: Für die ersten Bürger der Stadt ist in diesem Jahr die Startnummer eins reserviert.

Stattfinden soll die Veranstaltung vom 31. August bis zum 10. September. Dabei geht es zum einen um die Bewegung. „Wenn es die Wirkung von Bewegung in einer Pille gebe, würde uns die Pharmaindustrie sie sicher teuer verkaufen“, sagt Baumsteiger. Ausdrücklich nicht geht es um die Geschwindigkeit: Zuletzt hat zum Beispiel ein Pilger auf dem Jakobsweg seinen Teil geleistet – auch der Fußweg, den Menschen täglich bei der Arbeit erbringen, wurde schon angerechnet. Auf die Idee gekommen ist eine Gruppe von Lauffreunden aus Emmerich. Natürlich sind Simon Berntsen, Jörg Bujar und Sascha Tück auch dieses Jahr wieder bei der Organisation dabei.

Der Aufwand wird bei noch mehr beteiligten Kommunen natürlich auch noch größer. So werden die Wirtschaftsförderungsgesellschaften von Kleve und Emmerich helfen, die Rotary Clubs Emmerich-Rees und Kleve übernehmen sowohl organisatorische Aufgaben als auch die Akquise von Sponsoren, Spendern und Teilnehmern. Denn: Beim Homerun ging es von Anfang an auch um den guten Zweck.

Damit das Konzept überhaupt aufgeht, braucht es Spenden, Sportler und Sponsoren. Die Organisation der Einzelinitiativen ist den jeweiligen Teilnehmergruppen überlassen. Wenn aber eine Einrichtung, zum Beispiel eine Schule, über gelaufene Kilometer Spendengelder akquiriert, dann bekommt sie mindestens diese Summe für einen guten Zweck ihrer Wahl – in diesem Fall zum Beispiel der eigene Förderverein – ausbezahlt. Als Sammelstelle für die eingeworbenen Gelder diennen die gemeinnützigen Sozialfonds der regionalen Rotary Clubs, wie Präsident Stefan Reichmann (Emmerich-Rees) und der künftige Präsident Johannes Hövelmann (Kleve) bei der Vorstellung bestätigten. Wie genau die Anmeldung funktioniert, wird im Internet unter www.homerun-spendenlauf.de erklärt. Dort gibt es alle Informationen, auch Anmeldungen sind bereits möglich.

„Emmerich bleibt weiterhin die Plattform“, versichert Sparkassen-Vorstandsmitglied Wilfried Röth vom Organisationsteam Kleve. So soll im Stadion in Emmerich auch in diesem Jahr wieder der 24-Stunden-Lauf im Rahmen des Homerun stattfinden – dort können sich nun aber auch Läufer aus dem Linksrheinischen beteiligen. Als Wilfried Röth auf ihn zugekommen sei, habe er nicht lange überlegen müssen und seine Hilfe zugesagt, berichtet Kleves Bürgermeister Wolfgang Gebing. „Es ist eine tolle Idee und die Organisatoren hier sind schon genauso begeistert wie ihre Kollegen in Emmerich.“

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