Eine Welt Fairer Handel im Eine-Welt-Laden für Hilfsprojekte

Kleve-Materborn · Die Erlöse aus dem Handel werden vom Eine-Welt-Laden Materborn auf verschiedene Projekte in Entwicklungsländer verteilt. Meist können sie sich über 500 Euro freuen.

 Eine-Welt-Laden im EOC, Sigrid Becker-Kunisch und Alfred Klein mit Kleve Cafe.

Eine-Welt-Laden im EOC, Sigrid Becker-Kunisch und Alfred Klein mit Kleve Cafe.

Foto: Klaus-Dieter Stade (kds)

Sie sind orangefarben und tragen die Sonne Italiens in sich – was klingt wie ein Werbeversprechen, birgt viel mehr: Fair und ökologisch sind sie, die Orangen, die der Eine-Welt-Laden Materborn, der 1984 gegründet wurde, in direktem Kontakt zwischen Obstbauern, Arbeitern und Einkaufsgemeinschaften aus Lampedusa nach Kleve brachte. Ganz im Sinne der Fair-Trade-Stadt. Pascale van Koeverden von der Stadt Kleve habe die fair gehandelten Orangen den Klever Ratsmitgliedern sogar als farbenfrohen Vitaminspender auf den jeweiligen Rats-Tisch gelegte, erzählt Jens Klein vom Eine-Welt-Laden Materborn.

Klein ist begeistert von der Aktion mit den „fairen“ Apfelsinen. Dabei ist das Geschäft mit den Orangen, das Kleinbauern und Landarbeitern helfen soll, nur eines von vielen Beispielen, die das Team des Eine-Welt-Ladens ausgeklügelt hat, um einerseits fair gehandelte Waren an den Mann und die Frau in Kleve zu bringen und andererseits Hilfsbedürftige weltweit zu unterstützen. Fair gehandelter Kaffee gehört selbstverständlich zum Sortiment, man denke nur an die „Rheinische Affaire. Kleve Café aus 100 Prozent Arabica“. Dazu gibt‘s Rohrzucker von Kleinbauernfamilien, die unterstützt wurden, aber auch Honig, Kakao, Schokolade, Nüsse oder Bananenchips. Die Liste des Ladens auf der Empore im eoc an der Hoffmannallee gleich neben der Poststelle und an der Dorfstraße in Materborn ist lang. Sicher, die Waren kosten etwas mehr. Aber: „Mit dem Fairness-Zuschlag, der im Verkaufspreis enthalten ist, werden soziale und ökologische Aufgaben finanziert und Bildungsprogramme durchgeführt“, sagt Klein.

Die Gewinne werden als Spenden ausgeschüttet. Inzwischen auch an die Ukraine. „Wir spenden in der Regel Geld, meist um die 500 Euro pro Projekt“, sagt Klein. Das geht beispielsweise nach Kaibigan  auf den Philippinen, wo man Straßenkinder seit vier Jahren unterstützt, an das Projekt Nueva Esperanza, das auch vom Konrad-Adenauer-Gymnasium gefördert wird, es gibt Projekte in Indien und weitere Projekte, die auf Klein und die Mitarbeiter bauen können. Manchmal organisiert man auch Sachspenden, weiß Sigrid Becker-Kunisch vom Team Eine-Welt-Laden. Beispielsweise zwei Dutzend Rollstühle, die jetzt in die Philippinen gingen. Zusammen mit dem Know-how, wie man sie repariert. „Hilfe zur Selbsthilfe ist ein wichtiger Bestandteils unseres Konzeptes“, sagt Becker-Kunisch. Damit beschäftigt man junge Menschen, Mechaniker, die in den Werkstätten reparieren können.

Auf seinem Flyer hat das Eine-Welt-Team seinen Grundsatz nochmals formuliert: „Hunger und Elend sind kein unabwendbares Schicksal“, heißt es da. Und dann ist da auch das Team, die Begegnung zwischen den Mitarbeitern und ihren Kunden. Becker-Kunisch und Klein: Im Eine-Welt-Laden kann man sich sofort und konkret engagieren. „Sie zeigen damit, dass Ihnen die Welt von morgen nicht gleichgültig ist“, fordern sie zum Mitmachen auf.

Der Laden im eoc ist von Montag bis Freitag, 8.30 bis 18 Uhr, und Samstag von 8.30 bis 12.30 Uhr geöffnet, der in Materborn Mittwoch von 15 bis 18 Uhr und Freitag von 9.30 bis 12 Uhr.

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