Exkursion Auf Gänsesafari durch die Düffel

Kranenburg · Viele arktische Wildgänse kommen zum Überwintern zurück. Die Nabu-Naturschutzstation lädt für Sonntag zu einer Exkursion in die Düffel ein.

 Die Düffel ist einer der bedeutendsten Überwinterungsplätze für arktische Wildgänse.

Die Düffel ist einer der bedeutendsten Überwinterungsplätze für arktische Wildgänse.

Foto: Nabu

(RP) Die Gänsesaison hat seit einigen Wochen begonnen und lässt viele arktische Wildgänse zum Überwintern an den Niederrhein zurückkehren. Die sozialen Vögel tummeln sich in Schwärmen im dafür bekannten Vogelschutzgebiet „Unterer Niederrhein“. Bis zum 16. Februar gibt es jeden Sonntag die Möglichkeit, dieses Naturphänomen bei einer Busexkursion der

Nachdem die ersten arktischen Wildgänse gesichtet wurden, startetet die Gänsesaison. Als Paare oder Familienverbände und nur selten alleine lassen sie sich bis Ende Februar im Wiesenland der „Düffel“ nieder, um den kalten Wintermonaten in der arktischen Tundra zu entgehen. Dabei bietet nicht nur der Rhein mit seinen Seiten- und Altarmen einen idealen Schlafplatz. Auch Seen werden gerne von Gänsen zum Trinken und Schlafen genutzt.

Wenn am Niederrhein von den Wildgänsen die Rede ist, sind meist die überwinternden arktischen Bläss- und Saatgänse gemeint. Diese leben von Oktober bis März in der Rheinebene.

Weißwangengänse treten überwiegend auf dem Rückzug in die Brutgebiete im Januar und Februar auf. Seltener ist die Kurzschnabelgans, die alljährlich zwischen Saatgänsen beobachtet werden kann. Noch seltener sind Rothalsgans, Tundra-Saatgans und Zwerggans. Diese treten unregelmäßig und in kleinen Zahlen auf.

Wenn in Mitteleuropa noch Hochsommer herrscht, beginnt in der arktischen Tundra schon der Herbst und Winter: Mitte August verlassen die arktischen Wildgänse die Tundra und beginnen mit ihrer Reise nach Mitteleuropa. Die Route führt entlang der Nordmeerküste über das Baltikum nach Polen und Ostdeutschland. Mitte September erscheinen die ersten Gänse in Brandenburg und schon in den letzten Septembertagen kommt es dort zum Masseneinflug.

Am Niederrhein erscheinen zu dieser Zeit erste kleine Gruppen, die allerdings nur einige hundert Vögel umfassen. Im Laufe des Oktobers nehmen die Gänsebestände hier schrittweise zu und Anfang November fliegen die meisten Gänse von Ostdeutschland nach Westen, um am Niederrhein, den Niederlanden und Belgien zu überwintern. Je nach Witterung, Nahrungsangebot und Störungen pendelt ein Teil der Gänse im Laufe eines Winters mehrfach zwischen den einzelnen Überwinterungsgebieten in Westeuropa hin und her. Individuell markierte Gänse geben darüber eine genaue Auskunft.

Die Düffel gehört zu den bedeutendsten Überwinterungsplätzen der Gänse. Wie bereits in den vergangenen Jahren bietet die Nabu-Naturschutzstation Niederrhein seine informativen Gänsesafaris zu der meist beflogenen Landschaft im Raum Kleve an, auf denen das Naturspektakel bewundert werden kann. Die Exkursionen führen durch eine gewachsene Kulturlandschaft, die mit ihrer Historie und der Nähe zum Fließgewässer begeistert.

Am Sonntag, 1. Dezember, findet ab 13 Uhr die nächste zweieinhalbstündige Tour statt. Startpunkt ist das Rilano Hotel in Kleve. Für die Exkursion am Sonntag sind noch 20 Plätze frei. Jeden Sonntag bis zum 16. Februar 2020, besteht die Möglichkeit an einer Safari teilzunehmen (Beginn und Startpunkt bleiben die selben).

Die Teilnahmegebühr beträgt 16 Euro für Erwachsene, 12 Euro für Schüler und Studierende und 10 Euro für Kinder zwischen sechs  und 14 Jahren. Jüngere Kinder zahlen nichts. Um Anmeldungen wird gebeten unter: www.nabu-naturschutzstation.de/de/veranstaltungen oder unter der Telefonnummer 02821 7139880.

Gruppen können nach Absprache auch Busexkursionen zu anderen Terminen buchen. Auch inklusive Angebote sind bei den Gänsetouren möglich.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort