Übung in Kalkar Suchhunde helfen Feuerwehr

Kalkar · Erstmals taten sich die I.S.A.R. Germany und die Freiwillige Feuerwehr Kalkar für eine geprobte Vermisstensuche zusammen – mit Erfolg. Ein gutes Zeichen für den Ernstfall.

Premiere feierte eine Zusammenarbeit der besonderen Art: die niederrheinische Hilfsorganisation I.S.A.R. Germany traf sich gemeinsam mit mehr als 20 Mitgliedern des Löschzugs Mitte der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Kalkar für einen gemeinsamen Übungseinsatz.

Die langjährigen Feuerwehrmänner Michael und Rainer Vogt (letzterer ist auch I.S.A.R. Germany Mitglied) hatten sich als Einsatzszenario einen Vermisstenfall ausgedacht und lebensecht umgesetzt. „Eine verwirrte Frau aus einem Seniorenwohnsitz in Kalkar wird vermisst“ hieß es in der Alarmierungsmeldung zur Übung.

Einsatzleiter Christian Umbach von der Feuerwehr Kalkar meisterte die Vermisstensuche mit Umsicht und Weitblick. Erst wurde die unmittelbare Umgebung und später auch noch ein größeres Wald- und Teichgebiet von den Feuerwehrleuten zu Fuß abgesucht. Zeitgleich wurde vom Einsatzleiter der Feuerwehr das Team von I.S.A.R. Germany mit der so genannten biologischen Ortung, sprich: mit den Vermisstenspürhunden hinzugezogen.

Der I.S.A.R. Germany Gruppenführer Norbert Helpenstein war mit einem Teil seines Teams innerhalb von Minuten ebenfalls am Einsatzort in Kalkar, um dort die Suche der Feuerwehr mit dem I.S.A.R. Germany-Team – Hundeführerin Anke Gellert-Helpenstein, Maschinist (Fahrer) Burkhard Zingraf sowie den beiden Hunden Aszda (X-Herder) und QashQai (Bouvier) – zu unterstützen. Vor Ort angekommen wurde der speziell zur Vermisstensuche ausgebildete Mantrailerhund QashQai mittels eines Geruchsstoffs (Kleidungsstück) der „Vermissten“ angesetzt und führte das Suchteam nach 20 Minuten zu einer Brücke, an der die „Vermisste“ aufgespürt werden konnte.

Nach dem Funkspruch „Person gefunden“ war für das Mantrailerteam der Einsatz in der Hitze beendet und die Feuerwehrleute kümmerten sich um die „Rettung“.

Fazit der Freiwilligen Feuerwehr Löschzug Mitte der Stadt Kalkar und von I.S.A.R. Germany: Die erstmals so geprobte Zusammenarbeit war ein voller Erfolg und kann in einem eventuellen Ernstfall als wertvolle Unterstützung bei der Rettung von Menschenleben heran gezogen werden.

Übrigens: Während es für die Feuerwehr der erste „Einsatz“ dieser Art war, so wurde das nationale Vermisstenspürhundeteam von I.S.A.R. Germany in diesem Jahr bereits mehr als 20 Mal zu realen Einsätzen gerufen, um der Polizei NRW-weit bei der Ermittlung von vermissten Menschen zu helfen. Ehrenamtlich, zu jeder Tages- und Nachtzeit. Ebenso ehrenamtlich ist natürlich das Team Löschzug Mitte der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Kalkar unterwegs und hat alleine in diesem Jahr bereits 80 Einsätze (keine Übungen!) abgearbeitet. Im gesamten vergangenen Jahr waren es 99 Einsätze.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.isar-germany.de und www.löschzug-kalkar.de und auf Facebook.

(RP)
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