Crowdfunding-Aktion in Kempen soll schwerbehindertem Kind helfen Welle der Hilfsbereitschaft für den kleinen Maximilian

St. Hubert · Die Crowdfunding-Aktion für den kleinen Maximilian aus Kempen-St. Hubert findet immer mehr Unterstützer. Inzwischen sind mehr als 20.000 Euro für einen Aufzug zusammengekommen. Viele Feuerwehrleute aus der Region wollen helfen.

 Lena Kisker mit ihrem kleinen Cousin Maximilian.

Lena Kisker mit ihrem kleinen Cousin Maximilian.

Foto: Norbert Prümen

Eine große Welle der Hilfsbereitschaft hat die Familie Audehm in St. Hubert erreicht: Nachdem die Geschwister Lena (16) und Tim Kisker (19) auf der Internet-Spendenplattform „Gofundme“ eine Spenden-Aktion für ihren siebenjährigen Cousin Maximilian Audehm ins Leben gerufen haben, sind nach gut einer Woche mehr als 20.000 Euro zusammengekommen. 35.000 Euro benötigt die Familie, um am Haus einen Aufzug zu bauen, damit der schwerbehinderte Junge künftig mit seinem Rollstuhl die Wohnung im ersten Stock erreichen kann.

Noch wird das Kind von Mutter Jennifer Audehm (30) täglich mehrfach die schmale Treppe zur Wohnung rauf- und runtergetragen. Ein Treppenlift würde Maximilian nicht helfen: Nach einer Enzephalitis (Hirnentzündung) im Alter von zwei Jahren kann die Muskulatur den Rücken nicht halten, das Kind kann nicht selbstständig aufrecht sitzen. Die große Spendenbereitschaft aus der Bevölkerung mache die Familie sehr froh, berichtet Lena Kisker. Dass inzwischen mehr als 20.000 Euro zusammengekommen seien, „macht uns auch ziemlich stolz“, sagt die 16-Jährige als Initiatorin der Aktion. Zu den Unterstützern gehören viele Feuerwehrleute in der Region. Der Vater des kleinen Jungen arbeitet bei der Berufsfeuerwehr in Düsseldorf und ist auch dem Löschzug Kempen eng verbunden. In den sozialen Netzwerken im Internet weisen Feuerwehren deshalb nun auf die Spenden-Aktion hin, um dem Sohn ihres Kameraden zu helfen. So stockten etwa die ehrenamtlichen Gerätewarte des Kempener Löschzugs den Erlös eines Online-Kameradschaftsabends auf die für die Feuerwehr symbolische Summe von 112 Euro auf.

Weil sich immer mehr Menschen meldeten, die nicht über die Internet-Plattform, sondern über ein Spenden-Konto die Aktion unterstützen wollten, hat der Förderverein des Löschzugs Kempen ein Spendenkonto mit dem Betreff „Maximilian Audehm“ bei der Volksbank Kempen-Grefrath eingerichtet.

Auch der Feuerwehr-Kabarettist Günter Nuth möchte eine Benefiz-Vorstellung für Maximilian geben – ob das unter Corona-Bedingungen derzeit möglich ist, wird gerade geprüft. Der Grefrather Musiker Tobias Janssen leitet Spenden, die für seine Streaming-Konzerte und Wunschsongs eingehen, ebenfalls weiter. Zu finden sind sie auf seinem Youtube-Kanal (magict0511) sowie auf seinen Seiten bei Facebook und Instagram.

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