Löschzug Menzelen Stabwechsel bei der Feuerwehr Alpen
Alpen-Menzelen · Dirk Staymann löst seinen Wehrkollegen Christian Görtz nach zehn Jahren als Sprecher des Menzelener Löschzuges ab. Soziale Medien werden für die Arbeit immer wichtiger.
Ob ein Wohnungsbrand, eine Ölspur auf der Straße, ein schwerer Verkehrsunfall oder die berühmte Katze im Baum: Die Einsatzbereiche der Alpener Feuerwehr sind vielfältig. Gleich vier Pressesprecher sind in Alpen, Veen und Menzelen dafür zuständig, die Bevölkerung möglichst schnell und kompetent zu informieren. In Menzelen macht das seit rund zehn Jahren der Einheitsführer Christian Görtz. Zum Ende des Monats übergibt er dieses Amt an seinen Wehrkollegen Dirk Staymann.
Zehn Jahre sind keine allzu lange Zeit und doch hat Görtz einige Veränderungen erfahren: „Am Anfang haben wir die Öffentlichkeit über unsere Homepage informiert und ich habe E-Mails an die Medien verschickt. Das ist längst vorbei“, sagt der Einheitsführer. In Zeiten von Social Media müssten andere Wege gegangen werden, um die Menschen vor Ort zu erreichen. „Nach Einsätzen verfassen wir Berichte und veröffentlichen diese mit aussagefähigen Fotos bei Facebook, Twitter oder unserem Presseportal“, erklärt Görtz. Dieses Presseportal ist über die Homepage der Alpener Feuerwehr zu erreichen, und wer nichts verpassen möchte, kann es abonnieren und bekommt neueste Meldungen per E-Mail.
Ärgerlich für Görtz und seine Kollegen: Immer wieder filmten oder fotografierten Schaulustige das Geschehen, posteten es sofort in den sozialen Netzwerken und erweckten dabei oftmals einen falschen Eindruck, erklärt der Feuerwehrmann. Pressesprecherin Angela Giesen will sich davon jedoch nicht treiben lassen: „Wir möchten nicht an einem Wettrennen der Informationen teilnehmen, sondern veröffentlichen unsere Berichte zeitgerecht und seriös.“
Zu den Aufgaben von Christian Görtz zählte aber auch das Entwickeln von Kampagnen zur Image- und Nachwuchsförderung. Mit großem Erfolg: „Wir haben als Feuerwehr eine gute Außenwirkung in Alpen und sind auch im Nachwuchsbereich gut aufgestellt“, betont Görzt. „Wer einmal an einer Probeübung teilnimmt, ist so gut wie dabei. Unser Teamgeist überzeugt alle.“
Dirk Staymann durfte seinem Vorgänger bereits ein Jahr lang über die Schulter sehen, weiß, was auf ihn zukommt. Wie Görtz wohnt auch er in Menzelen und ist in der örtlichen Einheit dabei. „Ich bin zur Feuerwehr gekommen, weil ich ein Hobby gesucht habe, bei dem ich etwas für mich und die Gesellschaft tun kann“, sagt der 37-jährige. Auch die Aufgabe des Pressesprechers lag für den Mitarbeiter der Deutschen Bahn AG nahe: „Ich bin im Büro zuhause, handwerklich kann ich mich nicht sonderlich einbringen.“
Für Staymann geht die technische Entwicklung ebenso rasant voran, wie für seinen 38-jährigen Vorgänger. So betreibt die Alpener Feuerwehr seit einiger Zeit mehrere Youtube-Kanäle, die bedient werden wollen. „Wir präsentieren dort kleine Imagefilme über unsere Aktivitäten, zum Beispiel über Art und Umfang der Grundausbildung. Wichtig bei allen Veröffentlichungen ist die Einhaltung des Datenschutzes“, erklärt Alpens Pressesprecherin Angela Giesen.
Dirk Staymann hat den Vorteil der neuen Medien längst erkannt. „Gerade unsere Nachwuchskräfte bewegen sich auf solchen Kanälen, aber auch die Jugend im Ort. Diese Menschen erreicht man auf diese Weise am besten.“