Förderzentrum in Kleve Moderne Schule für Kinder mit individueller Förderung

Kreis Kleve · Rund 165 Schüler mit Unterstützungsbedarf lernen am Förderzentrum Kleve. Im Sommer soll das Konzept breiter vorgestellt werden. Nun hat sich Landrätin Silke Gorißen ein Bild gemacht.

 Landrätin Silke Gorißen und die Allgemeine Vertreterin Zandra Boxnick besuchten das Förderzentrum und sprachen mit Rektorin Heike Teurlings sowie Konrektorin Claudia Neuy.

Landrätin Silke Gorißen und die Allgemeine Vertreterin Zandra Boxnick besuchten das Förderzentrum und sprachen mit Rektorin Heike Teurlings sowie Konrektorin Claudia Neuy.

Foto: Klaus-Dieter Stade

Insgesamt 165 Schüler in zwölf Klassen besuchen das Förderzentrum Kleve und die intensivpädagogische Maßnahme „U-turn“ am Standort der Jugendwerkstatt des Berufsbildungszentrums „BBZ“. Seit August 2020 ist die Schule ein eigenständiges Förderzentrum mit den Klassen 1 bis 10. Die Schüler haben Entwicklungsrückstände und besondere Unterstützungsbedarfe. Förderschwerpunkte sind Sprache, Lernen sowie emotionale und soziale Entwicklung.

Das Einzugsgebiet umfasst das Klever Stadtgebiet sowie die Gemeinden Bedburg-Hau und Kranenburg. Die Klassengröße liegt in der Regel zwischen 10 und 16 Schülern in den älteren Jahrgängen. Im Offenen Ganztag gibt es in Trägerschaft des SOS Kinderdorfs 40 Plätze. Das Kollegium besteht aus 16 Lehrern mit dem Schwerpunkt Sonderpädagogik und den Fachrichtungen Lernen, Sprache sowie emotionale und soziale Entwicklung. Die Schulleitung haben Heike Teurlings und Claudia Neuy.

Landrätin Silke Gorißen besuchte nun das Förderzentrum, um sich von der jüngsten Förderschule im Kreis Kleve ein Bild zu machen. „Man sieht auf den ersten Blick, dass das Förderzentrum Kleve eine moderne Schule mit ansprechender Optik, guter Ausstattung und moderner Medientechnik ist“, sagte die Landrätin. „Die Räumlichkeiten tragen dazu bei, dass eine gute Lernatmosphäre entsteht und Schule ein sicherer Hafen sein kann.“ Noch wichtiger als das gute Lernumfeld seien jedoch die Konzepte und das Angebot für die Schüler mit Förderbedarf.

In der Primarstufe (Klassen 1 bis 4) starten Schulneulinge in der Diagnose- und Förderklasse, in der auf der Basis der Schuleingangsdiagnostik individuell gefördert wird. „Unser Ziel ist es, grundlegende Fähigkeiten bei den Kindern aufzubauen, damit sie im optimalen Fall an eine Grundschule wechseln können“, sagt Förderschulrektorin Heike Teurlings. In der Sekundarstufe I (Klassen 5 bis 7) liegt der Schwerpunkt dann auf präventiven Projekten, die unter anderem von den Schulsozialarbeiterinnen unterstützt werden. Ziel ist es, neben dem schulischen Wissen auch soziale Kompetenzen zu entwickeln – etwa bei einem Kletterprojekt, Sport- und Schwimm-Kursen, einer Patenschaft im Tierpark und einem Programm zur Medienkompetenz.

In den Klassen 8 bis 10 stehen praktische Lernangebote im Mittelpunkt – Werken mit Metall und Holz, Hauswirtschaft und die Arbeit in Schülerfirmen. Im Rahmen des Programms „Aufholen nach Corona“ gestalten die älteren Jahrgänge die renovierten Räume künstlerisch. Betriebspraktika sollen einen Übergang ins Berufsleben ermöglichen. „Wir arbeiten stärkenorientiert. Dazu tragen diese und viele weitere Projekte in allen Altersgruppen bei“, erklärt die Schulleiterin.

„Eine moderne Ausrichtung der Schule ist uns wichtig“, sagte Zandra Boxnick, Allgemeine Vertreterin der Landrätin sowie zuständige Fachbereichsleiterin für den Bereich Schulen. „Unser Förderzentrum Kleve nimmt am Landesprogramm ‚Schule der Zukunft‘ teil und wurde als Teilstandort 2020 ausgezeichnet.“ Kooperationspartner ist der Wahrsmannshof in Rees, ein aktuelles Projekt das Schulcafé. Dort bereiten Mädchen und Jungen aus frischen, unverpackten Lebensmitteln ein Müsli für ihre Mitschüler zu.

Im Frühsommer – so es die Corona-Pandemie zulässt – sollen bei einem Tag der offenen Tür das Schulgebäude und das moderne Schulkonzept allen Interessierten vorgestellt werden.

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