Stadtrat billigt neues Logo Kevelaer wird zur „Stadt mit K“

Kevelaer · Die Wallfahrtsstadt hat ein neues Logo. Ein großes gekipptes K, das auch die Lage von Stadt und Ortschaften aufnehmen soll, dominiert die Darstellung. Der Rat stimmte einstimmig zu, Alternativen wurden nicht vorgestellt.

 Mit dem neuen Logo (von links): Jörn Müller, Dominik Pichler, Nicole Wagener, Martin Benning, Peter Hüben und Hans-Josef Bruns.

Mit dem neuen Logo (von links): Jörn Müller, Dominik Pichler, Nicole Wagener, Martin Benning, Peter Hüben und Hans-Josef Bruns.

Foto: Dirk Möwius

Die Wallfahrtsstadt wird zur „Stadt mit K“, wie im Fall Köln von Kasalla besungen. Der Rat genehmigte am Donnerstag einstimmig das neue Logo für die Wallfahrtsstadt. Der große Buchstabe K, leicht gekippt, dominiert den neuen Schriftzug. Warum der Buchstabe schräg steht, verriet in der Sitzung die Agentur Benning, Gluth und Partner. Schafft man von Kevelaer grafisch eine Verbindung zu den Ortschaften, kann man das K genau darauf legen.

Wie dringend nötig ein neues Logo für Kevelaer war, machte Art-Direktor Jörn Müller in seiner Präsentation deutlich. Bisher gibt es unwahrscheinlich viele Darstellungsformen und Varianten, die sich auf Kevelaer beziehen. Von einem einheitlichen Erscheinungsbild, auf Werbedeutsch einem „Corporate Design“, und damit einem Wiedererkennungswert könne nicht die Rede sein. Genau das soll jetzt passieren: Die Präsentation zeigt diverse Vorschläge, wie das Logo eingesetzt werden kann, nicht nur auf Fahnen und Briefbögen, sondern auch auf Tassen, Wein- oder Bierflaschen, als Duftbaum in K-Form fürs Auto oder zur Markierung von Wanderwegen. Damit das Logo auch seinen Weg findet, darf es als Fan-Marke genutzt werden. Unternehmen, Händler, Vereine und andere Organisationen können sich natürlich nach Absprache mit der Verwendung des Logos für Kevelaer stark machen. Wirtschaftsförderer Hans-Josef Bruns: „Der Termin dafür und die Spielregeln werden gerade besprochen.“

Was am Donnerstag beschlossen wurde, ist das Ende eines weiten Wegs, der 2016 mit der Erstellung eines Standortkonzeptes für Kevelaer begann. Besonders die Entscheidung für den amtlichen Namenszusatz Wallfahrsstadt machte den Weg erforderlich. Verwaltungsintern wurde das Projekt gemeinsam von der Wirtschaftsförderung und den zentralen Diensten geleitet. Der Markenkern wurde aus den Grundlagen einer Bürgerumfrage (2017) und mehreren Workshops mit Vertretern aus Kirche, Handel, Kunst und Unternehmerschaft (2018) entwickelt. Nachdem feststand, welche Eigenschaften Kevelaer auszeichnen, wurde in einem Wettbewerb das Büro gesucht, das die Idee grafisch umsetzen könnte. Der Auftrag ging an Benning, Gluth und Partner. Erste Entwürfe wurde wieder einem größeren Kreis vorgestellt, so Nicole Wagener, Projektleiterin aus Reihen der Kevelaerer Wirtschaftsförderung. Dabei kam der nun verabschiedete Entwurf als klarer Favorit heraus.

Dass der Rat nun gar nicht mehr auswählen durfte, gefiel nicht allen. Die FDP enthielt sich deshalb, sie hätte gern auch die Alternativen gesehen. Dass die Vorschläge, die mit einer Kerze in der Schrift auch die Wallfahrt aufgriffen, nicht zum Zuge kamen, wurde damit begründet, dass der Begriff Wallfahrtsstadt ja auch im Schriftzug zu lesen sei.

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