Solepark in Kevelaer Das Atrium ist fertig, der Trinkbrunnen in Arbeit

Kevelaer · Große Steine im Solepark bieten eine weitere Sitzgelegenheit, vor allem für größere Reisegruppen. Demnächst soll auch das Heilwasser in Trinkqualität zur Verfügung stehen.

 Das Atrium bietet jetzt weitere Sitzmöglichkeiten am Gradierwerk im Solegarten Kevelaer.

Das Atrium bietet jetzt weitere Sitzmöglichkeiten am Gradierwerk im Solegarten Kevelaer.

Foto: Latzel

Platz nehmen im Solepark St. Jakob in Kevelaer, dazu gibt es jetzt noch mehr Gelegenheit. 49 Natursteinquader sind nach Art eines Atriums angeordnet und sollen so vor allem Platz für größere Reisegruppen bieten, die am Gradierwerk verweilen und den Ausführungen der Gästeführer lauschen. Sie können unter anderem erzählen, dass durch die Pflastersteinen, die zwischen den großen Natursteinen liegen, eine Verbindung zur Innenstadt gezogen wurde. Die Pflastersteine stammen nämlich vom Kapellenplatz und sind übrig aufgrund der dortigen Sanierungsarbeiten. „Über diese Pflastersteine sind schon renomierte Leute gelaufen wie Mutter Teresa und Papst Johannes Paul II. bei ihrem Besuch in der Wallfahrtsstadt 1987 oder aus der neueren Geschichte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier aus der neueren Geschichte“, sinniert Hans-Josef Thönnissen, Geschäftsführer der Stadtwerke Kevelaer. Mit dem Atrium habe man dem Wunsch des städtischen Touristik entsprochen, erklärt er. Denn der Solepark rund um das Gradierwerk ist ein weiteres Aushängeschild der Wallfahrtsstadt, die mit „Gesund an Leib und Seele“ wirbt. Dazu gehört auch das Heilwasser, das aus der unterirdischen Quelle kommt und bisher über den Schwarzdorn am Gradierwerk rieselt und so für salzhaltige Luft sorgt. Demnächst soll es das Wasser auch zum Trinken geben. Allerdings wegen des Salzgehaltes stark verdünnt und gefiltert. In drei Qualitäten soll das Wasser dann zur Verfügung stehen. Den Trinkbrunnen im Besucherzentrum am Gradierwerk gibt es schon. Noch wird auf die arzneimitteltechnische Anerkennung gewartet, aber dann kann es losgehen, sagt Thönnissen. Die Anerkennung als Heilwasser hat das Wasser, was aus der Quelle kommt jetzt schon. Langfristig wird es darum gehen, dass Kevelaer die Anerkennung als Kurort bekommt.

Noch gibt es aber einige praktische Überlegungen. So habe es zum Atrium einige Anfragen gegeben, ob es ein Geländer oder eine Art Aufstiegshilfe geben wird, um in die beiden oberen Reihen des Atriums zu gelangen. Geplant war das ursprünglich nicht. Denn die unteren Reihen seien bewusst für diejenigen, die nicht mehr so gut zu Fuß sind, erläutert Thönnissen. Nach den Anfragen wird man sich aber nun noch einmal mit dem Thema beschäftigen, wie auch die oberen Reihen möglichst bequem erreicht werden können.

Eine andere Frage, die auch Thema war im Ausschuss für Tourismus, ist, wie das Wasser vom Trinkbrunnen demnächst abgezapft werden soll. Die Sorge ist, dass demnächst möglicherweise überall leere Trinkbecher herumstehen könnten. Um dem entgegenzuwirken wird es Becher geben, die gar nicht hingestellt werden können. Kegelförmige Hütchen aus recycelbarer Pappe werden direkt am Trinkbrunnen zur Verfügung gestellt. „Dann kann man das Wasser direkt vor Ort genießen“, erklärt Thönnissen, als kleine Erfrischung. Und unweit werden dann auch Abfalleimer aufgestellt. Zum Mitnehmen ist es übrigens nicht gedacht. „Dann wäre es nämlich Versandheilwasser“, erklärt der Geschäftsführer der Stadtwerke. Und dafür gelten schon wieder andere Bedingungen.

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