Kevelaers Maskottchen Mit Grubi auf Baustellen-Tour

Kevelaer · Das Maskottchen taucht in Kevelaer immer dann auf, wenn etwas am Stadtbild verändert wird. Die RP ist in diese Rolle geschlüpft.

 RP-Redakteur Sebastian Latzel schlüpfte in die Rolle und das Kostüm von Grubi, dem Baustellenmaskottchen der Stadt Kevelaer, einem Maulwurf aus Plüsch, und kam mit den Leuten ins Gespräch.

RP-Redakteur Sebastian Latzel schlüpfte in die Rolle und das Kostüm von Grubi, dem Baustellenmaskottchen der Stadt Kevelaer, einem Maulwurf aus Plüsch, und kam mit den Leuten ins Gespräch.

Foto: Bianca Mokwa

Wenn es staubt und ordentlich laut ist, dann ist er mittendrin: Grubi, das Baustellenmaskottchen der Stadt Kevelaer. Wenn es nach einer Passantin geht, dann hat Grubi allerhand zu tun. Baustellen gebe es nämlich einige in der Wallfahrtsstadt, schildert sie ihre Beobachtung.

Eine gibt es, die besonders vielen Menschen auffällt: die am Kapellenplatz. Daniela Palomba-Lehmann und Dina Jost müssen täglich an dieser Baustelle vorbei. Nicht nur, weil die beiden in Kevelaer wohnen, sondern weil die Kinder, der einjährige Matteo und der zweijährige Lutz, Riesenfans der großen Baumaschinen sind. Als sie das Maskottchen Grubi zum ersten Mal sehen, ist nach kurzem Zögern das Eis gebrochen, und sie nehmen von ihm dankbar Luftballons und Schokolade entgegen.

 Auch die Polizei ist gerne Freund und Helfer für den Maulwurf.

Auch die Polizei ist gerne Freund und Helfer für den Maulwurf.

Foto: Bianca Mokwa

Grubi macht sich weiter auf den Weg und erkundigt sich bei Bauleiter Avdin Bekem nach dem Stand der Dinge. Alles wichtige wie etwa Wasser-, Strom- und Telekomkabel sind schon verlegt, gerade wird gepflastert. Außerdem verrät er noch eine Besonderheit: Was demnächst in der Kirche gesagt wird, oder wenn es Musikstücke gibt, dann kann man das auch außerhalb hören. Möglich wird das durch Hörschleifen. Sie ermöglichen Menschen mit Hörgeräten ohne Störgeräusche das mitzuhören, was zum Beispiel in der Kirche gesprochen wird. In der Basilika gibt es das schon lange, nun werden die Induktionsschleifen auch rund um die Gnadenkapelle verlegt.

Die Arbeiten schreiten voran. „Das musste mal gemacht werden“, lautet die Meinung eines Kevelaerers, der sonst auf Montage ist, aber gerade mal wieder seine Heimat besucht, zum neuen Pflaster für den Kapellenplatz. Gerade für die älteren Menschen sei der Gang über den Platz in der Vergangenheit sehr holprig gewesen.

 Foto mit Bauleiter Avdin Bekem am Kapellenplatz.

Foto mit Bauleiter Avdin Bekem am Kapellenplatz.

Foto: Bianca Mokwa

Von weiter her sind Sabine Barry und Manfred Obermüller angereist. Sie kommen aus Bad Camberg in der Nähe von Limburg. Das sind knapp drei Stunden Fahrt. Natürlich besuchen sie die Basilika und die Gnadenkapelle. Aber ihnen gefällt auch das Angebot an Geschäften. „Viele sind inhabergeführt, da gibt es nicht so einen Ramsch.“ Auch das Gradierwerk kommt gut an. „Wunderschön“ lautet das Prädikat. Und: „Die Leute sind besonders freundlich und hilfsbereit.“ Deswegen kommen die beiden Gäste immer wieder gerne nach Kevelaer.

Grubi haben sie allerdings zum ersten Mal getroffen. Genauso geht es der älteren Dame auf der Hauptstraße, die für ein Foto mit dem Maskottchen direkt zu haben ist und auch ein bisschen Mitleid mit demjenigen hat, der im Kostüm steckt. „Der arme Kerl“, sagt sie angesichts der steigenden Temperaturen am Mittag. Eigentlich sei sie „bang vor Tieren“, und den Maulwurf habe sie immer erfolgreich aus ihrem Garten vertrieben. Bei Grubi macht sie eine Ausnahme und lässt sich von ihm in den Arm nehmen.

Eine relativ gute Idee findet es Matthias Simon, dass die Stadt Kevelaer ihr Maskottchen auf den Weg schickt und den Leuten erklärt, welche Baumaßnahmen gerade anliegen. Vorstellen kann sich der 25-Jährige allerdings nicht, selber in das Kostüm zu steigen. „Dafür bin ich nicht der Typ. Ich stelle mir vor, dass das Maskottchen schon sehr aktiv auf Leute zugehen muss.“ Und das macht Grubi auch.

 Maskottchen Grubi hat einen treuen Fan gefunden.

Maskottchen Grubi hat einen treuen Fan gefunden.

Foto: Bianca Mokwa

In dem dreijährigen Leo findet der Maulwurf einen weiteren Fan. Eines ist sicher, mit Grubi an der Seite, kommt man schnell mit den Menschen ins Gespräch – auch und gerne über die aktuellen Baustellen.

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