Krefeld Pinguine Dem Meister es einfach schwer machen

Die Krefeld Pinguine sind heute als krasser Außenseiter beim EHC München zu Gast. Trainer Brandon Reid will mit vier Reihen Kräfte für das Heimspiel gegen Wolfsburg sparen. Bettauer, Keussen und Miller gehören zum Aufgebot.

 Am Sonntag sind die Grizzlys aus Wolfsburg um 14 Uhr im König-Palast  zu Gast. Gegen die Niedersachsen erzielte Greger Hanson (li.) am 30. Januar  2018 seinen ersten Treffer für die Pinguine.

Am Sonntag sind die Grizzlys aus Wolfsburg um 14 Uhr im König-Palast  zu Gast. Gegen die Niedersachsen erzielte Greger Hanson (li.) am 30. Januar  2018 seinen ersten Treffer für die Pinguine.

Foto: lammertz/Thomas Lammertz

Auch wenn sich die Pinguine in den vergangenen drei Spielzeiten in den Duellen mit München geschlagen geben mussten, verließen sie nicht immer mit leeren Händen das Eis. In der Vorsaison gab es dreimal einen Ehrenpunkt, davon zwei sogar in der alten Olympia-Eishalle. Der letzte Sieg über die „Roten Bullen“ datiert vom 31.10. 2014. Damals sorgte Andi Driendl beim 5:4 in München im Penaltyschießen für den zweiten Punkt. Daran war auch Torwart Patrick Klein maßgeblich beteiligt. In der Vorsaison stand er in Krefeld ebenfalls beim 2:3 n.P. und in München jeweils beim 2:3 n.V. zwischen den Stangen. Dimitri Pätzold kam nur bei der 1:3-Heimniederlage gegen die Bayern zum Einsatz.

Mit einem Punkt wären die Krefelder sicher auch heute zufrieden, wenn sie um 19.30 Uhr beim Deutschen Meister antreten. Reid liebäugelte am Mittwoch mit Pätzold im Tor. Der Coach scheint momentan dem Routinier mehr Vertrauen zu schenken als dem Youngster. Es wird aber auf die Vorderleute ankommen, um die geballte Offensivkraft des Gegners zu lähmen. „München hat vier gute Reihen, das wird nicht einfach für uns“, sagt der Coach. „Wir müssen einfach spielen, um Fehler zu vermeiden“, lautet Reids Marschroute. Er will so lange wie möglich vier Reihen aufs Eis schicken: „So können wir Energie für das schwere Heimspiel gegen Wolfsburg sparen.“ Der Schlüssel liegt für ihn heute bei den Special-Teams: „Wer da besser ist, wird das Spiel gewinnen.“ Daher lag gestern im Training der Schwerpunkt auf das Über- und Unterzahlspiel.

Am frühen Nachmittag machte sich die Mannschaft auf den Weg nach Ingolstadt, wo heute noch ein kurzes Training stattfindet. Von dort aus geht es dann zum Spiel bei den „Roten Bullen“. Die Verteidiger James Bettauer und Joel Keussen sind wieder einsatzbereit. Allerdings stand gestern noch nicht fest, ob Philip Riefers aufgrund seiner guten Leistung gegen Schwenningen in der Abwehr bleibt. Tim Miller hat seine Nasen-OP überstanden. Ob er zu Einsatz kommt, entscheidet sich heute nach Per-Game-Skating. Ein Spieler des Aufgebots muss auf jeden Fall auf der Tribüne Platz nehmen.

In München werden die Pinguine beim Warm-Up mit Rockmusik empfangen. Der EHC lädt die Fans zur ersten „Rocky Hockey Night“ der Saison ein. Die „Rock Antenne Band“ heizt auf den Tribünen mächtig ein. Das verlangt Münchens Trainer Don Jackson von seinem Team auch auf dem Eis, das die richtige Antwort auf die 3:8-Niederlage in Iserlohn geben soll. Einen unglücklichen Abend erlebte dabei der junge Torwart Kevin Reich, den der Coach nach dem achten Treffer (54.) erlöste und Danny Aus den Birken ins Tor stellte. Insgesamt läuft es noch nicht ganz so rund beim Meister, der sich zuletzt auch zu Hause beim 2:1 gegen Augsburg schwer tat.

Am Sonntag wollen die Pinguine ihre positive Heimbilanz mit sechs Punkten aus drei Spielen weiter ausbauen. Bereits um 14 Uhr kreuzen sie mit den Grizzlys Wolfsburg die Schläger, die erst drei Punkte auf dem Konto haben und als einziges der 14 Teams in Überzahl noch nicht trafen. Schmerzlich vermisst werden die beiden verletzten Neuzugänge John Albert und Corey Elkins. Nach der Trainer-Ära Pavel Gross ist für den neuen Coach Pekka Tirkkonen die Situation ähnlich wie für Brandon Reid. Der Finne muss 12 neue Spieler integrieren. Zuletzt gab es im KöPa gegen die Niedersachsen einen 4:3-Sieg nach Verlängerung.

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