Landesgartenschau Unterhaltsam und informativ: Forum Landwirtschaft auf der Laga

Kamp-Lintfort · An verschiedenen Stationen konnten sich Besucher mit Aspekten der Landwirtschaft auseinandersetzen. Es ging um Getreidesorten, Insektenschutz, Biokraftstoffe und vieles mehr. Praxis und Theorie wurden gekonnt verschmolzen.

 Hier werden die Erzeugnisse präsentiert, die sich aus Raps gewinnen lassen.

Hier werden die Erzeugnisse präsentiert, die sich aus Raps gewinnen lassen.

Foto: Norbert Prümen

Das Forum Landwirtschaft der Landesgartenschau in Kamp- Lintfort stand am Wochenende unter dem Thema „Ackerbau mal anders – Blumen, Energie, Stoffe und Technik“. Dank der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen konnten die Besucher einen Einblick in alternative Kraftstoffe, die Bedeutsamkeit der Bienen und den Naturschutz gewinnen. Dabei gab es Gelegenheit, an unterschiedlichen Stationen selbst aktiv zu werden und zum Beispiel Rätsel zu lösen. Vor den Kassen des ehemaligen Zechengeländes bilden sich am Vormittag Schlangen von Besuchern. Markierungen auf dem Boden erinnerten an die Abstandsregeln.

Über das weitläufige Gelände, vorbei an der Stadtwerkebühne und dem Förderturm, gelangte man zu den Ausstellungsgärten und zum Forum Landwirtschaft. Zuerst fielen die verschiedenen Getreidesorten auf. In großen Pflanzkübeln konnte man alte Getreide wie Dinkel und Emmer, aber auch die bekannten Sorten Hafer und Weizen sehen, anfassen und sich auf Tafeln informieren.

Die Stände der Branchenplattform Biokraftstoffe in der Land- und Forstwirtschaft und des Vereins P.R.O RegioÖl Tank Sonne klärten über die Vorteile von Raps auf. Eine Pflanze, die regional angebaut wird und zwei Produkte liefert: Das Öl kann als Speiseöl oder CO2 neutraler Kraftstoff dienen. Der beim Ölpressen entstehende Presskuchen dient als Futtermittel und Alternative zu Soja, welcher importiert werden muss. Veranschaulicht wurde der Vorgang an einer kleinen Ölpresse, die beide Erzeugnisse lieferte. Wer aktiv sein wollte, konnte sich auf ein zur Rapsölpresse umgebautes Fahrrad schwingen und selbst ein wenig Öl pressen. Für ein erfolgreiches Ergebnis musste man ordentlich in die Pedale treten.

Das eigene Wissen über Bienen wurde am Stand des Rheinischen Landfrauenverband getestet. Dort wurde auf die Dringlichkeit des Insekten- und Naturschutzes hingewiesen. Beispiele für aktiven Naturschutz zum Beispiel durch Blühstreifen an Äckern wurden aufgeführt und Werbung für die heimische Landwirtschaft gemacht. Nordrhein-Westfalen gehört neben Bayern und Niedersachsen zu den wichtigsten Agrarstandorten Deutschlands. Auf den umliegenden Wildwiesen waren die Bienen bei der Arbeit zu beobachten. Stella Krosch und ihre Mutter, Besucherinnen der Laga, freuten sich darüber, dass dort Natur hautnah zu erleben sei. Die Aufklärung der Besucher über die Landwirtschaft und Alternativen zu konventionellen Kraftstoffen und Importfutter sahen sie „auf alle Fälle“ als wichtig an.

Theorie und Praxis kamen beim Forum Landwirtschaft zusammen und die einzelnen Themen wurden mit Spaß vermittelt. Kinder konnten sich an Kuh-Modellen im Melken ausprobieren, spielend sollten Getreidekörner den richtigen Namen zugeordnet werden.

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