Bergmannstradition in Kamp-Lintfort Fördergemeinschaft will mit Laga-Verein kooperieren

KAMP-LINTFORT · Es gab ein erstes Gespräch zwischen den Vorständen. Beide Vereine sind auf dem ehemaligen Bergbau- und Gartenschau-Gelände aktiv. Vorsitzender Norbert Ballhaus stellte die geplante Zusammenarbeit in der Mitgliederversammlung der Fördergemeinschaft für Bergmannstradition vor.

Norbert Ballhaus ist Vorsitzender der Fördergemeinschaft für  Bergmannstradition.

Norbert Ballhaus ist Vorsitzender der Fördergemeinschaft für  Bergmannstradition.

Foto: Norbert Prümen

„Wir wollen mehr zusammenarbeiten“, sagte Norbert Ballhaus bei der Mitgliederversammlung der Fördergemeinschaft für Bergmannstradition. „Es gab ein Gespräch mit Bernd Kröger, dem Vorsitzenden des Laga-Fördervereins. Es tut gut, miteinander zu sprechen. Der Laga-Förderverein und die Fördergemeinschaft sind beide auf dem Laga-Gelände zu Hause. Zusammen sind wir breiter aufgestellt. Wir wollen mehr zusammenarbeiten. Konkrete Projekte sind noch nicht geplant“, sagte er.

Der Vorsitzende der Fördergemeinschaft ist dafür bekannt, sich frühzeitig die Zustimmung der Mitgliederversammlung zu holen, bevor er mit dem Vorstand weitere Schritte geht, so wie am Mittwochabend. Im Restaurant „Altes Kasino“ stand die Jahresplanung 2023 im Mittelpunkt. Der Vorstand hatte in der Einladung eine Terminübersicht beigelegt. Die Barbarafeier war nicht aufgeführt. Diese findet in Kamp-Lintfort traditionell am Barbaratag, dem 4. Dezember, statt. Am Barbaratag 2022 ging dem ökumenischen Gottesdienst in der Kirche St. Josef ein Bergumzug voraus, der auf dem Weihnachtsmarkt am großen Förderturm startete. Es schloss sich ein Beisammensein im Josef-Jeurgens-Haus an. Von 18 Jubilaren, die eingeladen worden seien, sei nur einer gekommen, sagte Norbert Ballhaus am Mittwochabend.

Insgesamt hätten nur 60 Mitglieder die Barbarfeier besucht. Alternativ gebe es ein Ringbarbarafeier, zu der die Knappenvereine am Niederrhein im Wechsel einladen, wie am 3. Dezember 2022 nach Geldern und am 2. Dezember 2023 nach Xanten. Manfred Reis, der im Vorstand für die Organisation der Feste zuständig ist, wies auf den hohen Aufwand hin, die Barbarafeier zu organisieren. Die Frauen der Kumpel, die bis 2019 eingebunden gewesen seien, ständen aus Altersgründen nicht mehr bereit. Dirk Thomas, der im Vorstand für die Pressearbeit zuständig ist, sagte, er wolle die Atmosphäre beim ökumenischen Gottesdienst nicht missen, vor allem wenn das Rheinpreußen Orchester spiele. Die Mitgliedersammlung beschloss am Mittwochabend, bei der nächsten Mitgliederversammlung am 21. Juni zu entscheiden.

Das Jahresprogramm beginnt am 26. März, 12 Uhr, mit einer Baumpflanzaktion am Haus des Bergmanns, die ein Vorbote des Projekts Erdung ist. Am 2. Juni, 10 Uhr, fährt die Fördergemeinschaft zum Trainingsbergwerk Recklinghausen. Am 8. Juni läuft sie bei der Fronleichnamsprozession mit. Am 24. Juni ist sie bei der Extra-Schicht am Schacht IV in Moers dabei. Am 1. Juli lädt sie zu einem Schirrhoff-Festival ein, dessen Planung noch nicht endgültig abgeschlossen ist. Am 13. August nimmt sie an der Landeskirchschicht im westfälischen Ibbenbüren teil. Am 20. August besucht sie die 100-Jahrfeier des Knappenvereins Sevelen. Am 7. Oktober, 15 Uhr, nimmt sie beim Erntedankfest auf dem Hoogenhof in Saalhoff teil. In der Adventszeit besucht sie am 2. Dezember die Barbarfeier in Xanten oder organisiert am 4. Dezember ihre eigene Feier.

Für Sonntag, 26. März, 12. Uhr, lädt die Fördergemeinschaft für Bergmannstradition Linker Niederrhein zu einer Baumpflanzung an das Haus des Bergmanns ein. Es liegt an der Ebertstraße 88 zwischen dem Lintforter Markt und der Ebertschule. Nach der Baumpflanzung informiert ihr Projekt, um das Haus des Bergmann einen Obst- und Gemüsegarten anzulegen, wie er für Bergmannsfamilien bis in die 1950er Jahre üblich war, um sich selbst zu versorgen. Dieses Projekt heißt „Erdung“ und startet offiziell am 22. Mai.

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